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Dreampop zwischen Irland und Berlin – das Debütalbum von Perlee

Perlee Speaking from other Rooms
Von Irland nach Berlin: Seit 2018 leben Saramai Leech und Cormac O’Keeffe in Deutschland. (© Mattia Stellaci/Lena Hansen)

Botschaften ferner Liebe: Das irische Duo Perlee entfaltet auf „Speaking from other Rooms“ Gefühle über Distanzen hinweg.

Entgrenzte Gefühle

Liebe kann nah sein und Verschmelzung bedeuten. Schwieriger wird es, wenn Entfernungen ins Spiel kommen – Raum, Zeit, Generationen … Das irische Duo Perlee spürt auf seinem Albumdebüt Erfahrungen der Fernliebe nach, gleichzeitig zelebrieren die Songs entgrenzte Gefühle. Ob miteinander auf engstem Raum oder meilenweit voneinander entfernt, finden Emotionen immer neue Wege und Wandlungen.

Mit ihrem Dreampop knüpfen Saramai Leech und Cormac O’Keeffe an den Sound von Low, Mogwai und Radiohead an. Viele Kompositionen entstanden während der Corona-Lockdowns, als Enge für Liebende genauso problematisch werden konnte wie Entfernung. Die Fragen der Songs reflektieren diese Zeit: Wie bedingungslos kann ich lieben? Wie viel Raum bleibt mir im System dafür? Was ist Schicksal, was Entscheidung?

Von verträumt bis hellwach

„Speaking from other Rooms“ war auch das Motto für die Produktion des Albums, das Leech und O’Keeffe in Berlin aufnahmen, während der Schlagzeuger seinen Part aus London beisteuerte. Noch ein anderer Raum hat das Debüt geprägt: Parallel zum Album wuchs der Babybauch von Saramai Leech: „Ich war schon ein paar Tage überfällig“, erzählt die Musikerin: „Also hab ich meinen Sohn gebeten, mir noch ein paar Tage Zeit zu geben, um das Album fertig abzumischen. Zum Glück war er einverstanden!“

Die familiäre Liebe spielt auf „Speaking from other Rooms“ ebenso eine Rolle wie romantische Sehnsucht. Das Album wirkt in vielen Songs verträumt und schwerelos, aber in „Lampshade“ und „Reckoning“ sind Perlee hellwach und beweisen, dass sie Indiepophymnen genauso können.

„Reckoning“ von Perlee

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