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PETER GREEN

Er wirkt unbeholfen, wenn er für den Fotografen posieren muß. Peter Green (57), lange Jahre wegen Drogen und Depressionen im Off, gehörte zu den Gründungsmitgliedern von Fleetwood Mac und schrieb als Gitarrenvirtuose Musikgeschichte. Sein neues Album, „Splinter Group“ (CMM/Castle), ist das erste Lebenszeichen seit 1986.

K!N: Mr. Green, können Sie sich vorstellen, einmal den Blues zu verlassen und einen ganz anderen musikalischen Stil zu wählen?

Peter Green: Ja. Dann würde ich Musik machen wie die Jackson Five; „Shake Your Body“ war ein großartiges Album.

K!N: Wie viele Jahre waren Sie nicht im Studio?

Green: Zehn Jahre, glaube ich.

K!N: Sie sollen auf einem Friedhof gejobbt haben …

Green: Zu der Zeit, als ich LSD nahm, fühlte ich mich gut bei körperlicher Arbeit. Ich habe allerdings keine Gräber ausgehoben, sondern als Gärtner gepflegt.

K!N: Haben Sie es je bereut, Fleetwood Mac verlassen zu haben?

Green: Nein, richtig bereut habe ich es nie. Aber ein- oder zweimal – als sie richtig erfolgreich waren – habe ich schon daran gedacht, zu „Mac“ zurückzukehren. Ich habe aber nie darum gebeten.

K!N: Wenn heute „Black Magic Woman“ im Radio gespielt wird, verdienen Sie noch daran?

Green: Ich glaube schon. Vielleicht.

K!N: In jungen Jahren sehr erfolgreich zu sein: Ist das Glück oder Fluch?

Green: Fluch.

K!N: Warum wollten Sie Deutschland jahrelang nicht betreten?

Green: Wegen Hitler, der Konzentrationslager. Deutsche waren mir unheimlich.

Interview: Klaus Rathje

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