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Peter Maffays Tabaluga

Was 1982 als Nebenprodukt einer Flaute begann, mauserte sich schnell zum Megahit für Groß und Klein: der kleine grüne Drache Tabaluga. Jetzt kommt Peter Maffay mit seiner Fantasy-Figur auf Tour.

citymag: Herr Maffay, was interessiert Sie an einem kleinen grünen Drachen?

Peter Maffay: Ich wollte auch nie erwachsen werden.

citymag: Der Drachen im Mann?

Maffay: Wir projizieren unsere eigenen Bedürfnisse in ihn hinein. Tabalugas Geschichten sind für Erwachsene sogar noch wichtiger als für Kinder.

citymag: „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch”, steht als Motto auf den Tabaluga-Blättern. Mit dem Album „Begegnungen“ hatten Sie eine Art „Tabaluga für Erwachsene” produziert. Kindliches Verhalten sollen auch Erwachsene nachempfinden – offensichtlich ein Erfolgsrezept.

Maffay: Verschüttetes ausloten ist das Stichwort; es geht mir nicht um kindische Spaßkultur. Tabalugas Charakter ist genauso wichtig: Er geht beherzt vorwärts und bügelt seine Dellen immer wieder aus.

citymag: Hat die Rockmusik in den letzten Jahren nicht auch eine mächtige Delle wegzustecken?

Maffay: Die Musikindustrie leidet im allgemeinen, sei es wegen der enormen Anzahl an Raubpressungen, sei es wegen der vor allem in den USA entstehenden Monokultur – wer wie oft in der Rotation dran ist, bestimmt den Marktwert. Dennoch besteht ein großer Bedarf an Qualität, an Substanz.

citymag: Nun ist aber gerade dieses Album nicht besonders rockig, sondern ein Stilmix.

Maffay: Ja und nein. Der Maffay-Sound ist klar erkennbar, aber die einzelnen Charaktere haben auch musikalisch ihre eigene Sprache. Ken Taylors Sohn Leon etwa steuerte einen Rap für das Dreckschwein bei, Andreas Becker fand den Pechvogel inspirierend. Wir haben mal in verschiedene Trickkisten gegriffen und was Neues zusammengebraut. Wir hatten eine sehr schöne, intensive Zeit bei den Aufnahmen.

Interview: Gabi Sabo

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