Anzeige
Pleasing: „sundays are supposed to feel lonely“ – Leben in der Warteschleife
Pleasing hat einen Meisterstreich geschafft: Sein neuer Song macht Depression erfahrbar, ohne sie zu bagatellisieren. kulturnews präsentiert das Musikvideo zu „sundays are supposed to feel lonely“.
Ein Leben in der Warteschleife, das Gefühl, nicht voranzukommen – davon handelt der Song „sundays are supposed to feel lonely“ aus der Feder des Luxemburger Musikers Patrick Miranda, besser bekannt als Pleasing. Der Song ist der letzte Fokustrack aus seinem Debütalbum „in the mood for super dark times“, das heute samt einem großartigen Video für „sundays are supposed to feel lonely“ erschienen ist. Schaut es euch unten auf unserer Seite an.
Das Video, von Rares Matei in Berlin gedreht, legt den visuellen Fokus auf sogenannte Liminal Spaces – also Übergangsorte wie Treppenhäuser, Rolltreppen, Häuserflure und Bahngleise. Damit versinnbildlicht Matei geschickt das Hauptthema von Pleasing, das auf seinem Debütalbum im Mittelpunkt steht. Denn Pleasing setzt sich vornehmlich mit Mental Health auseinander. Genauso wie auf den bereits vorab veröffentlichten Singles „bplr“ und „spill yourself“ legt Pleasing auf „sundays are supposed to feel lonely“ alles offen.
Der Song handelt von dem Gefühl, in einer Endlosschleife gefangen zu sein, in der kein Fortschritt zu machen ist – und das Musikvideo von Rares Matei fängt dieses Gefühl mit seinen heimsuchenden Aufnahmen von verlassenen Übergangsräumen perfekt ein.
Und so funktioniert auch die Musik von Pleasing: Der Luxemburger Musiker vermag es wie kaum ein anderer, Gefühle in seiner Musik greifbar werden zu lassen. Im Falle von „sundays are supposed to feel lonely“, indem er zwischen Betäubung und Ausbruch wechselt, zwischen stillen, melancholischen Fingerpicking-Passagen und wuchtigen, turmhohen Postpunk-Riffs. Dass dabei keine Katharsis entsteht, sich kein Ausweg anbietet, ist durchaus gewollt. So macht „sundays are supposed to feel lonely“ regelrecht süchtig – so wie jene süße Melancholie, von der der Song handelt.