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„Prestige – Meister der Magie“ bei Arte: Christopher Nolan, das geht besser!

Prestige – Meister der Magie läuft bei Arte.
Robert Angier (Hugh Jackman, re.) ist der Rivale von Alfred Borden (Christian Bale) (© Warner Bros. Entertainment Inc.)

Zwei geniale Zauberer kämpfen um den besten magischen Trick, mit allen auch tödlichen Mitteln …

„Prestige – Meister der Magie“ von Christopher Nolan läuft am 21. September bei Arte. Nicht sein bester Film, wie wir finden.

Die verschiedenen Spielarten der menschlichen Identität. Wer ist wer? Was ist wahr? Was Lüge, Illusion, Hokuspokus, Intrige? Damit konfrontiert Christopher Nolan seine Figuren in seinen Filmen immer wieder: den Rächer ohne Langzeitgedächtnis („Memento“), den Polizisten mit Schlafstörungen („Insomnia“), den Milliardär Bruce Wayne und sein nachtwandlerisches Alter ego Batman („Batman begins“). „Prestige“ führt Nolans Studie der filmischen Metaebenen fort, verliert sich aber in seiner eigenen komplexen Struktur. Die beiden jungen Zauberer Robert (Hugh Jackman) und Alfred (Christian Bale) werden um 1900 durch einen Unglücksfall zu erbitterten Rivalen um den besten Trick und die größe Show in London. Fortan spionieren und tricksen die zwei sich gegenseitig aus und schaffen Illusionen, die sie selber nicht mehr unter Kontrolle haben. Spannung flackert in diesem Krimidrama nur träge auf, wie die Öllampen in den sepiabfarbenen Innenräumen und in den Straßenlaternen in düsternebligen Gassen.

Nolan springt vor und zurück in der Zeit, bis man nicht mehr weiß, was wann spielt und warum es von Bedeutung ist. Ähnlich verwirrend ist die Besetzung: Michael Caine gibt die graue Schauspieleminenz, Scarlett Johansson ist wohl nur deswegen dabei, und dass David Bowie den Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla spielt, birgt einen schrägen Charme, der aber die todernste Attitüde des Films unterläuft. „Prestige“ ist wie die banale Erklärung für einen faszinierenden Bühnentrick: ernüchternd.

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