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Prof. Dr. Christiane Lange: „Wir müssen mit größter Solidarität agieren“

Prof. Dr. Christiane Lange
(Prof. Dr. Christiane Lange (c) Oliver Kröning, Stuttgart. )

Museumsdirektorin Prof. Dr. Christiane Lange sieht vor allem die Darstellenden Künste bedroht und führt auf der Suche nach Lösungen intensive Gespräche.

Prof. Dr. Christiane Lange ist Kunsthistorikerin und Honorarprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 2013 leitet sie die Staatsgalerie Stuttgart.

„Die Kultur ist durch die Corona-Krise tief bis ins Mark getroffen. Dies gilt für die Darstellenden Künste noch weit mehr als für uns Museen. Uns fehlen natürlich Einnahmen und das massiv, aber ich denke, da werden sich Lösungen finden. Was mich weit mehr ängstigt, ist die Situation der Künstlerinnen und Künstler. Ob in der Musik, im Theater oder in der Kunst, alle sind in ihrer Existenz bedroht. Alle Strukturen zur Finanzierung künstlerischer Arbeit sind auf unabsehbare Zeit aufs Eis gelegt, und wir wissen nicht, was nach dem „Auftauen“ noch lebensfähig sein wird. Im besten Fall wird es ein mühsamer Wiederaufbau werden, im schlimmsten Fall müssen wir uns darauf einstellen, deutlich weniger Kulturangebote zu haben als bisher. Egal welches Szenario eintritt, wir müssen mit größter Solidarität unter den Kulturinstitutionen und mit den Künstlerinnen und Künstlern agieren. Bund und Länder haben zwar bereits Schutzschirme auch für Künstler aufgespannt, aber es ist an uns, mit den Institutionen nun gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Wir sind dazu schon im Gespräch mit der Staatsoper Stuttgart und der Hochschule für Darstellende Künste.“
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