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Radamisto: Oper Frankfurt

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(Foto: Andrey Ditzel)

Liebe, Treue, Krieg: „Händels Radamisto“ in Frankfurt.

Händels 1770 uraufgeführte Opera Seria „Radamisto“ ist zumindest auf den ersten Blick eine typische Heldenoper: Es geht um antike Kriegsepisoden, die Librettist Nicola Francesco Haym frei nach Aufzeichnungen des römischen Geschichtsschreibers Tacitus zusammengefügt hatte.

Nur trat der Krieg selbst bei Haym immer mehr in den Hintergrund, stattdessen dreht sich die Oper in erster Linie um Liebe und Treue, gleichzeitig im privaten und politischen Bereich, um Loyalität gegenüber der Macht und um Widerstand gegenüber derselben, um Läuterung, Umkehr, Großmut und Vergebung. Zenobia und Radamisto lieben einander, aber auch Radamistos Schwager, der Tyrann Tiridate, begehrt Zenobia. Als Tiridate aber seine Macht zu verlieren droht, bereut er seine Gräueltaten und tritt als neuer Mensch auf …

Musikalisch überzeugt „Radamisto“ nicht zuletzt durch Händels Charakterzeichnung von Tiridates liebender Gattin Polissena, Solorepetitor Simone Di Felice wird diese am Pult herausarbeiten. Die Regie verantwortet Tilmann Köhler, von Haus aus Sprechtheaterregisseur, mit großen Erfolgen unter anderem in Weimar und Dresden. Countertenor Dmitry Egorov singt die Titelrolle, Gaëlle Arquez die Zenobia.

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