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Rammstein: Das neue Video „Ausländer“ provoziert mit Kolonialismus und Ausbeutung

Eine Woche nach Release des neuen Albums veröffentlicht Rammstein das Video zur Single „Ausländer“. Mit dabei: Schlauchboote, Kolonialismus und eine Menge Provokation.

Wer Rammstein mag, dem sollte zur Zeit nicht langweilig werden. Erst letzte Woche erschien mit „Rammstein“ das erste Album der Band seit zehn Jahren, am Montag startete die Tour in Gelsenkirchen und jetzt erscheint auch noch ein Video zur Single „Ausländer“.

Dass Rammstein in ihren Videos, wie in ihren Texten, provokativ zu Werke gehen, überrascht heute kaum mehr jemanden. Im Gegenteil: Die Provokation ist fester Bestandteil der Erwartungen, die an Rammstein gestellt werden. So ist auch das neue Video in dieser Hinsicht nicht gerade zurückhaltend.

In dem Clip sehen wir die Band in einem Schlauchboot über das Meer paddeln, als Kolonialisten mit Ureinwohnern tanzen und neue Sprachen und Gepflogenheiten vermitteln. Die Bilder, auf denen das Video beruht, fußen dabei auf den inszenierten Selbstdarstellungen europäischer Kolonisten und der vermeintlichen Gegenüberstellung von Kultur und Primitivismus.

Musikalisch bewegt sich „Ausländer“ zwischen gewohnt wuchtigem Stadionrock und hymnischem EDM-Banger, wobei die Mitgröl-Qualität des letzteren sich spätestens seit „Amerika“ in die Klangästhetik der Band eingeschlichen hat und mittlerweile fester Teil des Repertoires geworden ist.

Nach „Deutschland“ und „Radio“ ist „Ausländer“ die dritte Single aus dem neuen Album der Band.

 

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