Real Estate: The main Thing
Sie hatten einige Schwierigkeiten, doch auf Album Nummer fünf bietet Real Estate den angestammten Indie-Wohlklang – und weitaus komplexere Arrangements.
Real Estate hatten einige Schwierigkeiten zu überwinden: Mitten in den Aufnahmen zum Vorgänger trennte sich die in New York ansässige Band von Gründungsmitglied Matt Mondanile, nachdem der Gitarrist von mehreren Frauen der sexuellen Nötigung bezichtigt worden war. Zwar wurde Mondanile schon auf dem 2017 veröffentlichten Album „In Mind“ durch Julian Lynch ersetzt – doch wie sehr der Wille zur Weiterentwicklung durch die Querelen gedimmt wurde, zeigt sich erst jetzt. Real Estate haben sich drei Jahre Zeit genommen, um als Band mehr denn je zu einer Einheit zusammenzuwachsen und mit ihrem bisher besten Album zurückzukehren.
Real Estate: Komplexere Arrangements auf Album Nummer fünf
Auch Album Nummer fünf bietet den angestammten Indie-Wohlklang, und Vergleiche zum Jangle-Pop von Felt, zu Yo La Tengo und Steely Dan lassen sich nach wie vor nicht von der Hand weisen – doch sind die Arrangements von Songs wie „November“ und „Silent World“ weitaus komplexer, und erstmals integrieren sie auch Streicher in ihren Soundkosmos. Ganz besonders deutlich wird das bei der unverschämt eingängigen Vorabsingle „Paper Cup“: Hier holt sich Sänger Martin Courtney nicht nur Amelia Eath (Sylvan Esso) an seine Seite – im dazugehörigen Videoclip präsentieren Real Estate auch durchaus unkonventionelle Unterstützung an der Gitarre. cs
The main Thing erscheint am 28. Februar via Domino.