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Restart für Kunst und Kultur mit angezogener Handbremse

Kaum gefüllte Ränge, wenig Besucher und weiterhin abgesagte Veranstaltungen. So sieht es in Coronazeiten wirklich im Kulturbetrieb aus.

Die gute Nachricht ist, dass sein einiger Zeit wieder Kultur- und Kunstveranstaltungen wieder stattfinden können. Jedoch bestehen in den meisten Fällen weiterhin strenge Auflagen, wie Beschränkungen bei der Besucherzahl, Abstandsgebote und Maskenpflicht. Es gibt vielfach Spuckschutzwände, Besucher müssen ihre Namen registrieren lassen und einen regelrechten Parcours beim Einlass überwinden. Die Auslastung der Veranstaltungen ist meilenweit von der normalen Besucherzahl entfernt. Ein regulärer Kunst- und Kulturbetrieb sieht definitiv anders aus. Es fühlt sich ein wenig an wie ein Restart mit angezogener Handbremse.

Die Kosten können kaum gedeckt werden

Die Eintrittsgelder für Kulturveranstaltungen oder auch Kunstausstellungen decken aufgrund der durch die Beschränkungen geringen Besucherzahl bei vielen Kulturbetrieben nicht einmal ansatzweise die Kosten.

Viele Besucher bleiben auch mit Absicht lieber zu Hause, weil sie eine Ansteckung befürchten. Sie sehen sich Veranstaltungen bei YouTube an oder spielen an Spielautomaten in Casinos, wie sie auf slots.express vorgestellt werden.

Zwar wurde das Programm „Neustart Kultur“ ins Leben gerufen, auch um freischaffenden Künstler finanziell unter die Arme zu greifen, jedoch muss gesagt werden, dass die Mittel bezogen auf den einzeln Künstler oder Kulturbetrieb letztlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind, da es sehr viele Betroffene gibt.

Vielen bleibt trotz beantragter Hilfen nur der Gang zum Amt, sie müssen Hartz 4 beantragen. Bei den professionellen Betrieben sieht es kaum besser aus. Viele Mitarbeiter hinter den Kulissen wurden zwischenzeitlich in Kurzarbeit geschickt. Teilweise gab es auch Entlassungen.

Es gibt nicht auch nicht wenige Künstler, die entweder kein Geld erhalten oder bei denen die staatlichen Hilfen kaum ausreichen. Manche nehmen daher lieber eine Arbeitsstelle im Lager oder anderswo an, um die Familie durchbringen zu können.

Die Vielfalt und Qualität leiden

Die wirtschaftlichen Folgen für den Kunst- und Kulturbetrieb durch die Corona-Pandemie hat hier und da auch Auswirkungen auf die Qualität und die Vielfalt der Veranstaltungen. Durch die wenigen Einnahmen muss heute oft improvisiert werden. Arbeiten, die früher von anderen darauf spezialisierten Personen übernommen wurden, müssen heute von anderen mit übernommen werden. Gespart wird auch bei den Inszenierungen.

Der eine oder andere Effekt, den sich die Künstler und Kulturschaffenden auch aus Marketingsicht gerne wünschen würden, wird heute weggelassen, weil die Kosten dafür nicht gestemmt werden können. Auswirkungen gibt es auch auf die Vielfalt der Angebote.

Kennzeichnend für die Krise ist zum Beispiel, dass viele Alleinkünstler zwischenzeitlich von der Bildfläche verschwunden sind, da sie nur mit erheblichen Hürden an die Hilfe aus dem Programm „Neustart Kultur“ kommen oder gar keine Zuwendungen erhalten. Sie müssen sich anderweitig über Wasser halten. Daher fehlt ihnen schlichtweg die Zeit sich ohne Zwänge künstlerisch zu betätigen.

Es kann zwar noch nicht von einem allgemeinen Kulturschwund gesprochen werden, irgendwann nach Corona werden auch diese Leute wieder auf der Bildfläche erscheinen und neue hinzukommen, aber von einer zwischenzeitlichen Grippe des Kunst- und Kulturbetriebes darf indes schon geredet werden.

Wichtig wäre auch ein Signal aus der Politik, dass die Hilfsmaßnahmen, sollten die Einschränkungen noch lange andauern verlängert werden. Das ist wichtig, damit die Kulturbetriebe und Künstler so etwas wie eine Mindestplanungssicherheit haben. Die Kultur darf hier nicht als lästiges Rad am Wagen betrachtet werden, sondern muss gleichberechtigt mit der Wirtschaft und anderen Bereichen behandelt werden.

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