„Reykjavík 112“: Ein Serienmörder und viele One-Night-Stands auf Island

Eine Serie aus Reykjavik auf Island : „Reykjavik 112“ handelt von einem Serienmörder, der die Krankenversicherungsnummern seiner Opfer veröffentlicht. Die Serie läuft bei Arte und kann in der Arte-Mediathek gestreamt werden.
Kommissar Huldar (Kolbeinn Arnbjörnsson) muss in Reykjavik einen Mordfall übernehmen: Eine Frau wurde in ihrem Haus brutal ermordet: Aufrecht auf einem Stuhl sitzend und mit einem Haushaltsgerät im Mund wird sie vorgefunden. Unter dem Bett versteckt und traumatisiert: ihre siebenjährige Tochter Margrét (Valdís Brynja Finnsdóttir). Die Krimiserie „Reykjavik 112“ läuft jetzt bei Arte und kann in der Arte-Mediathek gestreamt werden.
Als die Kriminalpolizei um Kommissar Huldar und sein Partner Ríkharður von einem schweren Streit erfährt, den Sigvaldi (Valur Freyr Einarsson), der Ehemann der ermordeten Elisa, kurz vor Elisas Tod mit Andrzej Nowak hatte, dem er Geld schuldet, wird er nach seiner Rückkehr aus London sofort festgenommen. Sigvaldi sitzt noch in Untersuchungshaft, als der nächste Mord nach dem gleichen Muster verübt wird. Diesmal gerät der Nachbar der Ermordeten in Verdacht, der Motorrad fährt und einen Helm besitzt. Margrét hatte den Täter mit Helm gezeichnet. Doch der Fall wird immer mysteriöser. Eine Gruppe von Drogendealern erhält Chatnachrichten auf den Computer mit Versicherungsnummern der Ermordeten, was sie irgendwann selbst in Gefaht bringt, ebenso die drogensüchtige Journalistin Rakel (Anna Gunndís Guðmundsdóttir), die klamm ist und dringend Geld braucht. Sie bringt die Ermittlungen in Gefahr, weil sie Infomationen an die Öffentlichkeit bringt, die die Polizei bereits hat und nicht preisgeben möchte. Schon früh überspannt die Serie etwas mit den Verstrickungen des Personals: Rakel schuldet dem Chef der Dealer Geld, die die erwähnten Botschaften auf den Computer bekommen. Kommissar Huldar hatte einen One-Night-Stand mit der Kinderpsychologin Freyja (Vivian Ólafsdóttir), kurz bevor sie sich dienstlich wiedersehen. Huldar war nach dem Sex mit Freyja ohne Botschaft und Gruß aus der Wohnung verschwunden und hatte sich nicht wieder gemeldet – kein gutes Wiedersehen. Ach: Und die Chefin der Kripo hat was mit der Journalistin, die immer die neuesten Inormationen besitzt. Und wo ich schon mam am spoilern der Nebenschauplätze bin: Huldar hatte mal was mit der Frau seines Partners Ríkharður, der schwer darunter leidet, dass seine Frau ihn verließ, aber nichts von ihrer Affäre weiß. Und Huldar lässt ein Teenagermädchen einfach stehen und verschwindet, als die sich ihm als Tochter aus einem One-Night-Stand von vor 16 Jahren vorstellt. Nach Sichtung von drei der sechs Folgen kann absolut noch nicht gesagt werden, wohin sich der Plot entwickeln wird. Noch kann gesagt werden, wie viele Verwicklungen und Twists die Drehbücher (Óttar Martin Norðfjörð, „The Valhalla Murders“) noch für diese Serie vorsehen. Das weckt einerseits Befürchtungen in Sachen Unübersichtlichkeit, während letzteres gut ist für das Halten der Spannung.
Leider gibt es nur einen Trailer im Original und ohne Untertitel. Die Stimmung der Serie kann er gleichwohl vermitteln.