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„Rhythm Riot“ von Christian Pabst: Gewaltloser Widerstand als Musik

Der Pianist und Komponist legt mit seinem sechsten Album ein Manifest gegen die Hässlichkeit der Welt vor.
Ein deutscher Pabst in Italien: Nein, hier geht es nicht um Benedikt XVI., sondern um den Pianisten Christian Pabst. Denn der Musiker hat das Land am Mittelmeer längst zu seiner Wahlheimat gemacht, was eine gewisse Leichtigkeit in seinem Spiel erklären dürfte. Sein neuestes, mittlerweile sechstes Album „Rhythm Riot“ hat Pabst allerdings trotz allem im Loft in Köln aufgenommen. Wie der Titel verrät, steht dabei der Rhythmus im Zentrum – aber eben auch der „Riot“, der Protest eben. Protest wogegen? Ein Blick auf die Welt gibt die Antwort, denn da herrscht an Themen, gegen die sich protestieren lässt, in letzter Zeit wahrhaft kein Mangel.
Als Inspiration für das Album hat Pabst dabei ein Zitat von Leonard Bernstein gedient: „This will be our reply to violence: to make music more intensely, more beautifully, more devotedly than ever before“. Gewaltloser Widerstand, in sieben Eigenkompositionen gegossen. Trotz der ernsten Themen überwiegen Schönheit und Melodik, die Pabst ganz bewusst als Gegengewicht zur Hässlichkeit der Welt setzt. Unterstützt wird er in seiner Mission erneut von André Nendza am Kontrabass und Erik Kooger am Schlagzeug. Das Trio ist mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt – und setzt auch auf diese Art ein Zeichen für Harmonie und Verständigung.