Rikas: Showtime
Auf ihrem Debüt „Showtime“ vereinen Rikas Einflüsse von Vampire Weekend bis Curtis Mayfield – und verpassen dem deutschen Soul einen internationalen Anstrich.
Deutschland und der Soul: ein schwieriges Thema. Denn der Versuch, den Sound der amerikanischen Vorbilder auf Deutsch zu imitieren, ging nach dem Motto „Provinzkummer statt Weltschmerz“ nur selten ohne latenten Fremdscham über die Bühne. Wenn Rikas sich nun das Label Soulpop auf die Fahnen schreiben, kämpfen sie damit auch gegen ein gewisses Stigma an. Die bewährten Hausmittel hat das Quartett aber zum Glück in der Tasche: Eines der zentralen Probleme umgehen Rikas dadurch, dass sie ihre Texte nicht auf Deutsch singen, ein weiteres dadurch, dass sie ihrem Soul eine ganze Menge anderer Zutaten untermischen.
Bands wie Vampire Weekend und Phoenix sind im Sound des Quartetts genauso präsent wie The Internet, Jungle oder Urgestein Curtis Mayfield. Zwischen all diesen Einflüssen ist manchmal noch nicht so ganz klar, wohin die Reise gehen soll. Muss es aber auch nicht, denn wenn Soulmusik auch in Deutschland Spaß macht, ist das erst mal genug.
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