Ulrich Seidl geht mit „Rimini“ dahin, wo es weh tut
Ulrich Seidl bringt mit „Rimini“ seinen neuen Film ins Kino. Der Österreicher schaut weiter dahin, wo alle weggucken.
Zu Ulrich Seidls „Paradies: Liebe“ von 2012 schrieb kulturnews: „Der Österreicher Ulrich Seidl kommt vom Dokumentarfilm, und so dokumentiert er in seinen (Spiel)Filmen mit Vorliebe gesellschaftliche Randthemen: Religionshörigkeit, Elendsmigration, Außenseitertum, Hässlichkeit.“ Das ändert sich auch in Seidls neuem Spielfilm „Rimini“ nicht: Der abgehalfterte Ex-Schlagerstar Richie Bravo (Michael Thomas) lebt im Urlaubsparadies Rimini an der italienischen Adriaküste auch im Winter davon, für ältere, reiche Damen zu singen und sich ihnen auch als Gigolo anzubieten. Dann taucht plötzlich seine erwachsene Tochter (Tessa Göttlicher) auf und verlangt Unterhalt, für Jahrzehnte – Richie muss das Geld irgendwie beschaffen. Und vielleicht seine letzte Chance auf ein richtiges Leben ergreifen …
Was damals die Qualität des Films „Paradies: Liebe“ benannte, das gilt auch heute noch: „(Für Ulrich Seidl ist) die Welt ein gigantischer Umschlagplatz, der Mensch Ware, der Körper das Kapital, Sex die Rendite. Das ist in jeder Hinsicht brillant gemacht, grausam anzusehen und doch auch manchmal grausam komisch.“
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