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Robert Wilson: Max-Ernst-Museum, Brühl

Schlicht schöne Tableaux: Robert Wilson in Brühl

In den 1980ern galt der US-Amerikaner Robert Wilson als Zukunft des Theaters: ein Künstler, der sich freimachte von der europäischen Tradition der Textdeutung, der seine Inszenierungen als ausgeklügelte Tableaux arrangierte, die einen suggestiv in den Bann zogen.

Im Laufe der Jahre wurden Wilsons Arbeiten (auch in Deutschland) immer aufwendiger und gleichzeitig irrelevanter. Zuletzt galt seine Kunst in erster Linie als „schön“, und das war nicht nur positiv gemeint.

Parallel zu seinem Bedeutungsverlust im Theater näherte sich Wilson aber immer mehr an die Bildende Kunst an. Die Ausstellung „The Hat makes the Man“, die noch bis 26. 8. im Brühler Max-Ernst-Museum zu sehen ist, ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Das Max Ernst Museum hat mit Ausstellungen zu David Lynch und Tim Burton schon hinreichend Erfahrung darin, Künstler aus benachbarten Disziplinen zu präsentieren; gezeigt werden Theaterrequisiten, Zeichnungen, Skizzen, Videos sowie eine neue, eigens für Brühl konzipierte Arbeit.

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