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Robespierre – Interview zum neuen Album „Sandclocks of Eternity“

Robespierre
(© Assunta Opahle)

Der Progressive Rock von Franz Mang alias Robespierre hat mehr Fans im Ausland als zu Hause – „Sandclocks of Eternity“ könnte das ändern. kulturnews sprach mit dem Musiker und seinem Produzenten.

Franz, Florian, viele Tracks auf „Sandclocks of Eternity“ beruhen auf deutschen und englischen Sagen. Was fasziniert euch an diesen alten Geschichten?

Franz Mang: Früher haben wir Alben gemacht, wie es uns zugeflogen ist. Dieses Mal wollten wir alles durchdachter machen. Dabei sind wir auf ein Thema gekommen, das im Prinzip unendlich ist: Es gibt sehr viele Sagen, sehr viele mystische Plätze. Manche sind international bekannt, andere national oder auch nur lokal. Dazu kommen noch zwei, drei philosophische Songs, die sich Gedanken über die Sache machen.

Was für Gedanken sind das?

Mang: Schon der Albumtitel ist ja eine philosophische Aussage, und die ist auch eingebettet in den Titelsong am Ende. Da geht es um die Sanduhren, die permanent laufen und die Gegenwart vor unseren Augen zerfließen lassen: Von oben kommt die Zukunft runter, unten bleibt die Vergangenheit im Glas drin.

Florian, du hast die von Franz geschriebenen Songs produziert. Wie habt ihr musikalisch zueinander gefunden?

Florian Opahle: Franz hat sich ja schon immer mit Dingen auseinandergesetzt, die verschachtelt sind und mindestens eine Metaebene haben. Das schlägt sich dann auch musikalisch nieder: Man kann sich dann auch mehr trauen, was Taktarten oder Akkorde angeht. Franz hat die Demos aufgenommen, aber er ist so frei, dass er auch eine zweite oder dritte Meinung zulässt. Das ist großartig.

Robespierre ist in Großbritannien schon lange besonders erfolgreich, und die Texte sind allesamt auf Englisch. Woher kommt die beidseitige Affinität?

Mang: Während meiner Studienzeit habe ich viel Volksmusik aus Irland und Schottland gehört. Dann kamen Sachen wie Gentle Giant, die plötzlich auch Rock mit eingebaut haben. Das sind die Einflüsse, die in meinem Kopf umeinander kreisen – und das sticht dann klangfarbenmäßig natürlich heraus.

Opahle: Ich fühle mich in vielen Genres zu Hause, aber durch die 15 Jahre, in denen ich Gitarrist bei Jethro Tull sein durfte, fällt es mir bei Celtic Rock besonders leicht, mich da reinzufinden. Auch in Deutschland ist Folkrock oder Mittelalterrock ja ein riesiges Genre – da muss man nur an unseren Schlagzeuger  Simon Michael denken, der auch für Subway To Sally spielt.

Interview: Matthias Jordan

„Sandclocks of Eternity“ von Robespierre

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