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Rod Stewart

Ein Hauch von Nostalgie umweht Rod, den ewigen Rocker. Auf seiner aktuellen Platte „When we were the new Boys“ (WEA) singt er zwar Stücke von Skunk Anansie und Oasis, doch eigentlich ist sie eine Hommage an die Faces – jene Band, mit der er vor mehr als 25 Jahren die Szene aufmischte. Jetzt tourt er wieder durch die Lande und krächzt die alten Gassenhauer. Vorher sprach er mit uns über Hüte und alte Platten.

KULTUR!NEWS: Rod, der Titelsong deines Albums heißt „When we were the new Boys“. Wie war‘s denn damals?

Rod Stewart: Der Song handelt davon, wie es ist, wenn man die Schule verläßt, zum ersten Mal betrunken ist, den ersten Job antritt und die ersten Freundinnen hat. Und natürlich von den Erlebnissen auf dem Fußballplatz. Eine Erinnerung an die Teenager-Jahre.

K!N: Ansonsten singst du Stücke von jungen englischen Bands. Hast du keine Angst vorm Covern? Immerhin kann man da direkt vergleichen …

Stewart: Nein, da habe ich ein gesundes Selbstvertrauen. Denn ich habe eine wirklich unverwechselbare Stimme. Selbst die Mitglieder von Primal Scream sagten, meine Version von „Rocks“ würde so klingen, als hätte ich dieses Stück schon seit zehn Jahren im Programm.

K!N: Die Platte erinnert klanglich an deine Klassiker …

Stewart: Für diese frühen Platten bin ich immer sehr gelobt worden; deshalb hat man mich ein bißchen gedrängt, die neue Scheibe selbst zu produzieren. Also habe ich nicht nur gesungen, sondern auch am Mischpult gesessen, mich drum gekümmert, daß die Band richtig spielte, die Reihenfolge der Stücke festgelegt. Das alles hat mir Spaß gemacht; und abends, wenn ich aus dem Studio kam, mußte ich die Kinder ins Bett stecken.

K!N: Wie bringst du die Rollen als Familienvater und Rocker unter einen Hut?

Stewart: Ich trage zwei Hüte! Man muß sich aufspalten in zwei Personen. Heute besteht das Leben nicht mehr aus Sex and Drugs and Rock ’n‘ Roll. Ich bin nicht mehr so verrückt wie früher; aber ich liege auch nicht jeden Abend auf dem Sofa und lege die Beine hoch. Ich gehe immer noch mit den Jungs von der Band in die Kneipe, wenn wir auf Tour mal einen freien Tag haben.

Interview: Fritz Werner Haver

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