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Elektrokosmos Natur: Roger Goulas neues Album „Ecosystems“
Der preisgekrönte Film-Komponist Roger Goula erkundet in seinem neuen Album das spannungsvolle Verhältnis von Mensch und Natur.
Spannung und Harmonie
Nach „Overview Effect“ (2016) veröffentlicht Filmkomponist Roger Goula sein zweites Studioalbum „Ecosystems“ und knüpft thematisch an seinen vielfach ausgezeichneten Soundtrack zu „All that breathes“ (2022) an. Der Dokumentarfilm handelt von der Würde und Verletzlichkeit der Natur anhand der Geschichte von drei jungen Männern, die in Neu Delhi Greifvögel retten, obwohl die Tiere im Hinduismus als unrein gelten.
Auch in seinen neuesten Kompostionen spürt Roger Goula dem spannungsvollen Verhältnis von Mensch und Natur nach. „Das gesamte Album behandelt das Thema, wie die Natur und wir uns gegenseitig beeinflussen“, erklärt er: „Ich hoffe, es führt am Ende zu mehr Harmonie.“
Dynamiken von Mikrokosmen
Zunächst öffnet jeder Track auf „Ecosystems“ eine eigene Welt: Die Klänge spiegeln Dynamiken von Mikrokosmen wider, die in einer größeren Einheit miteinander verbunden sind. So verhalten sich die Tracks zueinander wie die einzelnen Ebenen innerhalb jeder einzelnen Komposition: Harmonie und Spannung vibrieren in filigranen Motiven, die harsch aufeinanderprallen oder sanft verfließen.
In „Perfect Balance“ demonstriert Roger Goula, dass Gegensätze harmonisch koexistieren können. Für diesen Track hat er einen Regenmacher gemikrosampelt, der als krisseliger Untergrund für Gitarren und Streicher dient. Im hallenden Sound entfesselt Goula einen Fluss aus Klängen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, der kraftvolle Naturgewalten ebenso evoziert wie die Komplexität menschlicher Empfindung.
„Perfect Balance“ von Roger Goula
