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Rogers im Interview zu „Rambazamba und Randale“: Punk und frei

Die vier Bandmitglieder tragen alle eine Kapuze.
Am 14. April erscheint „Rambazamba & Randale“ von Rogers. (Foto: Der Pakt)

Die Düsseldorfer Band Rogers modernisiert den Punk. Verändert das auch ein traditionell schwieriges Verhältnis zur Polizei?

Chri, Elias, basiert euer Song „Freunde lassen Freunde …“ auf einer wahren Begebenheit, und ihr habt eine Freundschaft beendet, weil die Person bei der Polizei arbeiten wollte?

Chri Hoffmeier: Nein, tatsächlich nicht. Wir kennen solche Leute nicht.
Elias Manikas: Punkt! (beide lachen)
Hoffmeier: Der Song wurde auch aus Liebäugelei mit diesem Klischee von Punk und Polizei geschrieben. Im Punk der 80er ging das zurück auf die Nationalsozialisten, die ja auch dem Krieg noch in hohen Positionen gewesen sind. Heutzutage sind die ja sozusagen ausgestorben, aber es gibt immer noch militante Vereinigungen und Machtmissbrauch. Elias ist in Lützerath gewesen, wo es ja auch nicht wenig Polizeigewalt gegeben hat. Da sind Personen darunter, die leider einfach Bock haben zu knüppeln. Aber natürlich wissen wir, dass es auch gute Leute bei der Polizei gibt. Der Song ist keine wirkliche Hassparole auf die Polizei, und dementsprechend haben wir versucht, es humoristisch aufzuschreiben, mit einem Augenzwinkern.

Was bedeutet denn der Punk für euch persönlich?

Hoffmeier: Punk ist Do It Yourself und Selbstschutz. Punk hat mir immer dabei geholfen, das zu machen, was ich tun möchte, ohne Angst davor zu haben, es jemandem erklären zu müssen oder daran zu scheitern. Ich habe es immer als sehr aufbauendes Element für mich gesehen, als gute Begründung.
Manikas: Und auf jeden Fall ist es eine Form von Rebellion gegen Regeln und komische Normalitäten, auf die wir keinen Bock haben.

Viele eurer Songs greifen ein Gemeinschaftsgefühl auf. Es geht eher um Freundschaft als um romantische Beziehungen.

Hoffmeier: Freundschaft ist uns allen super wichtig. Seit über zehn Jahren sind wir mehr oder weniger mit derselben Crew unterwegs. Da zeigt sich auch, wie stark eine Freundschaft ist. Du hockst aufeinander, gehst zusammen durch Dick und Dünn, erlebst emotionale Situationen – und das in einem Bus auf engstem Raum, wo keiner Privatsphäre hat. Ich sehe die alle öfter als meine Eltern. Freundschaft heißt da auch einfach, sich aufeinander verlassen zu können.

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