Rosalía kündigt neues Album „LUX“ an: Reggaeton und Pop treffen auf Orchester und Berghain

Drei Jahre nach ihrem wilden Ritt mit „Motomami“ ist Rosalía zurück. Diesmal ohne Motorrad, dafür auf einer himmlischen Wolkendecke schwebend.
Die katalanische Madonna erhebt sich erneut. Vor himmelblauem Hintergrund, ganz in Weiß gehüllt wie eine Nonne zeigt sich Rosalía auf dem Artwork ihres vierten Albums. Wenn Rosalía zum Gottesdienst lädt, wird’s wahrscheinlich nicht sehr katholisch, denn das Nonnenoutfit erinnert beim genauen Hingucken sehr an eine Zwangsjacke, aber eines bringt sie definitiv mit: die leuchtende Aussicht auf aufregenden Pop. „LUX“ (lateinisch für Licht) erscheint am 7. November und vereint Mystik und religiöse Motive. Musikalisch erwarten uns orchestrale Klangwelten. Dafür arbeitet die 33-Jährige mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Daníel Bjarnason zusammen. Bereits seit Wochen streut Rosalía kryptische Hinweise. Am 20. Oktober überraschte sie dann ihre Fans mit einem Auftritt auf dem Plaça de Callau in Madrid, der auf Instagram gestreamt wurde. Zeitgleich erstrahlte das Albumcover über dem Times Square in New York.
Rosalía im Berghain?
Das Album umfasst 18 Songs, und Rosalía wäre nicht Rosalía, wenn sie dabei nicht erneut Grenzen sprengen würde. Bereits auf ihrem Grammy-prämierten Album „Motomami“ verstand es die Künstlerin meisterhaft, Reggaeton, Flamenco und Avantgarde-Pop zu verweben und sich damit eine völlig eigene musikalische Identität zu schaffen. Mit „LUX“ scheint die Katalanin diesen Weg nun noch konsequenter weiterzugehen, noch größer, spiritueller und grenzenloser. Die Gästeliste ist vielversprechend: von Björks Artpop über den spanischen Flamenco-Star Estrella Morente bis hin zu Carminho, Silvia Pérez Cruz, Yahritza und Yves Tumor. Dazu gesellen sich der Kammerchor des Palau de la Música Catalana sowie der berühmte Knabenchor Escolania de Montserrat. Die Mischung verspricht ein weiteres experimentelles Album und die Tracklist ist auch schon verfügbar. Ein Track fällt zwischen lauter spanischen Titeln direkt ins Auge: „Berghain“ – eine Hommage an den legendären Berliner Club? Ob Rosalía dort wirklich Schlange stand oder nur vom Rave geträumt hat? Wer weiß. Die Wartezeit, um dies herauszufinden, ist zum Glück kurz und die Vorfreude riesig.