Hanke-Lindemann: „Ich bin Westfale!“
Er hat es geschafft: Fletch-Bizzel-Chef Horst Hanke-Lindemann erfüllt alle Hygienebestimmungen – kommenden Mittwoch startet „Ruhrhochdeutsch“.
Horst Hanke-Lindemann ist ein Sturkopf. „Die ganzen Rechtsfaschisten wollen Leute aus der Mittelschicht überzeugen, dass es Corona nicht gibt“, sagt er, „das macht mich ärgerlich.“ Und weil er so sauer ist, wollte der Geschäftsführer der Dortmunder Kabarettbühne Fletch Bizzel das Kabarett- und Comedyprogramm „Ruhrhochdeutsch“ unbedingt durchziehen. Vom 17. Juni bis zum 11. Oktober soll es laufen, normalerweise im Spiegelzelt neben den Westfalenhallen, doch wegen COVID-19 musste sich Hanke-Lindemann nach einer Alternative umschauen. Und was sollen wir sagen? Die letzten Besprechungen mit den Behörden der Stadt Dortmund sind positiv gelaufen, und dieser Erfolg ist tatsächlich eine Sensation: Hanke-Lindemann hat das Alte Schalthaus 101 in Phoenix-West neben der Warsteiner Music Hall gekriegt.
384 Plätze, 24 Überseecontainer, immer frische Luft
Auf die Frage, ob er immer so stur sei, antwortet Hanke-Lindemann gegenüber kulturnews so kurz wie trocken: „Ich bin Westfale!“ Zwei Plätze nebeneinander mit einem kleinen Tischchen und Service am Platz sieht das Hygienekonzept vor, so dass Paare immer Abstand zu anderen Gästen haben. 28 WC-Einzelkabinen mit Waschbecken sind eingerichtet, außerdem ein barrierefreies WC. 200 Autoparkplätze und 80 Fahrradstellplätze wurden eingerichtet. Die Künstlerinnen und Künstler spielen ihr Programm nonstop ohne Pause, 24 Überseecontainer sorgen für Schallschutz, die großen Fensterhöhlen ohne Fenster für einen ständigen Luftzug, der sogar noch von Windfängen gebändigt werden muss. Was aber die Sensation ist: 384 Plätze – das sind genauso viel, wie das Spiegelzelt hätte fassen können.
„Ruhrhochdeutsch“ ist bis jetzt das einzige Event dieser Art in Deutschland, das nach aktuellem Kenntnisstand in diesem Sommer stattfindet.
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