„Sacha“: Die Kugel aus dem Lauf der Zeit
Arte zeigt mit der Serie „Sacha“ eine Genfer Staatsanwältin, die eines Nachts einen Mann niederschießt und die Tat sofort gesteht. Warum?
Anne Dupraz (Sophie Broustal) ist Staatsanwältin in Genf und hat gerade einen Mann niedergeschossen. Bereitwillig lässt sie sich verhaften, will keinen Rechtsbeistand und legt ein Geständnis ab. Da ihr Chef auch gleichzeitig ihr Ex-Mann ist und deshalb befangen, beauftragt er die junge Staatsanwaltskollegin Carla Meier (Isabelle Caillat) mit der Vorbereitung des Prozesses. Die Serie Sacha, die jetzt auf Arte läuft und in der Mediathek gestreamt werden kann, verzichtet somit komplett auf jeglichen Ansatz der Täterermittlung. Stattdessen stellt sich die Frage: Warum hat Anne Dupraz geschossen?
Carla Meier beginnt Anne Dupraz zu verhören, und schnell kommt der Verdacht auf, dass Dupraz mit glasklarem Vorsatz handelte. Ist Rache im Spiel? Wenn ja, weshalb? Und warum ruiniert die bekannte und erfolgreiche Staatsanwältin Leben und Karriere? Rückblenden zeigen die junge Anne, wie sie noch vor ihrem Jurastudium einen Mann kennenlernt, dessen Charme ganz plötzlich von brutal-aggressiven Schüben der Dominanz durchbrochen wird, dass einem graust. Die Regisseurin Léa Fazer hat mit der Serie Sacha eine gelungene Mischung aus Psychodrama und Thriller gedreht, in der toxische Männlichkeit eine zentrale Rolle spielt.