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Sachsen erhält Online-Spielautomaten-Lizenz für das eigene Monopol

Glücksspiel Sachsen

Die deutsche Online-Glücksspielbranche wächst weiter, wenn auch nicht so schnell wie andere.

Mittlerweile haben 14 Betreiber die Erlaubnis, ausschließlich Online-Spielautomaten anzubieten, wobei das Bundesland Sachsen und sein Monopol die letzte Lizenz erhalten haben.

Staatsanwaltschaft Sachsen gewährt Lizenz

Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, das für die Erteilung von Online-Glücksspiellizenzen in ganz Deutschland zuständig ist, hat dem Antrag des staatlichen Monopols in Sachsen stattgegeben. Die jüngste Liste der genehmigten Lizenznehmer spiegelt die Änderung wider, die Wochen nach der Aufnahme einiger anderer Betreiber die Liste erweitert und damit die Möglichkeit offenbart, Spielautomaten legal im Internet anzubieten.

Die Einführung des Online-Glücksspiels in Deutschland war umstritten. Es gab Beschwerden über die Regelungen, die eingeführt wurden, sowie über die Einschränkungen, die die Regierung beibehalten will. Dennoch entwickelt sich das Online-Glücksspielsegment weiter und zieht immer mehr Spieler an.

Die Sächsische Spielbanken GmBH ist der staatliche Betreiber von Spielbanken in Sachsen. Wie Thüringen hat sich auch Sachsen für ein Glücksspielmonopol entschieden, als Deutschland im vergangenen Jahr seine jüngste Glücksspielreform einführte. Sachsen ist das erste staatliche Monopol, das eine Lizenz erhalten hat.

Casino Sachsen

Das deutsche iGaming entwickelt sich nur langsam

Sachsen wird virtuelle Spielautomaten über die Domain Sachsenlotto.de anbieten. Es ist noch nicht bekannt, welche Spiele der staatliche Anbieter einsetzen wird. Dementsprechend ist damit zu rechnen, dass im Hinblick hierauf in den nächsten Wochen noch einige Veränderungen stattfinden werden.

Im Oktober erhielten Novo Interactive, Interwetten und Tipico die Erlaubnis zum legalen Eintritt in den deutschen iGaming-Markt. Sie und eine Handvoll anderer Anbieter können in den Bundesländern tätig werden, in denen es kein geschlossenes Glücksspielmonopol gibt.

Diese neuen Anbieter kamen hinzu, nachdem die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel (DGGS), ehemals Mernov, im vergangenen Mai ihre Arbeit aufgenommen hatte. Der Prozess der Aufnahme neuer Betreiber verlief langsam und manchmal unregelmäßig. Aber Deutschland macht weiter Fortschritte.

Die Sächsischen Spielbanken starteten 1994 und betreiben Casinos in Dresden, Leipzig und Chemnitz im Freistaat Sachsen. Die Geschäftsführung und Vertretung des Spielbetriebs obliegt den sächsischen Spielbanken, während die Anteile des Unternehmens vollständig vom Freistaat Sachsen gehalten werden.

Digitalisierung verläuft nur schleppend

Während Länder wie die USA und andere das digitale Glücksspiel mit großem Eifer in Angriff genommen haben, ist das in Deutschland nicht der Fall. Das Land hat Online-Casinos und -Sportwetten viel langsamer angenommen, was zum Teil an der mangelnden digitalen Integration liegt.

Im offiziellen Index der Europäischen Union liegt Deutschland auf Platz 11 der digitalen Gesellschaften. Es ist nicht gerade ein Vorreiter, aber die Deutschen sind offen für Technologie und Veränderungen. Wie in den meisten anderen Ländern auch, spielt das Smartphone für fast jeden deutschen Bürger eine wichtige Rolle.

Das erklärt, warum die Digitalisierung der Glücksspielbranche eine akzeptierte Erweiterung werden kann. Wer noch keine Berührung mit dem Glücksspiel hatte, scheut oft den Eintritt in landbasierte Objekte. Das Online-Glücksspiel könnte daher die Hürde senken und einigen Menschen den Einstieg erleichtern.

WIe zu sehen ist, hat Sachsen zwar einen ersten Schritt in Richtung mehr iGaming gemacht, aber es gibt noch einen weiten Weg zu gehen. Das gilt auch für Deutschland als Ganzes, was sich bereits jetzt und nicht lange nach der Einführung des neuen Glücksspielstaatsvertrags über eine neue Version berät.

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