„Sarahs Schlüssel“ bei Arte: Horror des Holocausts

Eine Journalistin recherchiert zum Schicksal eines jüdischen Mädchens im Zweiten Weltkrieg. Und hat die Profiteure der Shoah unwissentlich privat ganz nah.
Heute bei Arte und bis 9. 9. in der Arte-Mediathek verfügbar: Die US-amerikanische Journalistin Julia (Kristin Scott Thomas, „Slow Horses“) recherchiert in Paris über Judendeportationen in Frankreich und die Kollaboration mit den Nazis durch das Vichy-Regime. In der Wohnung ihrer französischen Schwiegereltern stößt sie auf die Geschichte des Mädchens Sarah (Mélusine Mayance), das einst in dieser Wohnung lebte. Der Film verknüpft in zwei Zeitsträngen Gegenwart und Vergangenheit, wenn die Journalistin Julia und mit ihr die Zuschauer die tragische Geschichte von Sarah erfahren. Als die Familie bei der großen Razzia vom 16. Juli 1942 durch die Gestapo festgesetzt wird, gelingt es dem Mädchen, seinen kleinen Bruder in einem versteckten Wandschrank einzuschließen. Sarah nimmt den Schlüssel mit und muss nun alles dafür tun, rechtzeitig zurückzukommen …
Als Gegenpol gehört der Verlobte der Journalistin Julia einer Familie an, die von der Deportation profitierte und die Wohnung der verschleppten jüdischen Familie übernahm. Hartnäckig deckt Julia die verdrängte Vergangenheit auf und erzwingt bei allen Beteiligten eine Auseinandersetzung mit ihr.