Zum Inhalt springen

Im Schauspiel Frankfurt wird Virginia Woolfs „Orlando“ zur Frau

Schauspiel Frankfurt
Das Ensemble von „Orlando – Eine Biografie“ am Schauspiel Frankfurt (Foto: Jessica Schäfer)

Der berühmte Roman mit seiner genderfluiden Hauptfigur ist auch als Bühnenversion auf der Höhe der Zeit. Status, Geschlecht, Macht? Alles Pillepalle!

Anselm Weber und Katrin Spira führen Regie bei einer Buchadaption, die heute, wo Identität, Gender und Genderfluidität auf der einen Seite im diskursiven Manstream angekommen sind, gleichzeitig aber von rechter Seite aggressivst angegangen werden, eigentlich schon viel häufiger auf den Bühnen dieses Landes zu sehen sein müsste: Virginia Woolfs „Orlando – Eine Biografie“ hat am 24. September Premiere am Schauspiel Frankfurt.

Schauspiel Frankfurt: Frau über Nacht

Die Hauptfigur, ein junger, englischer Lord, wird Geliebter der Königin Elizabeth I., geht als Gesandter an den Hof des Sultans in Konstantinopel und verwandelt sich dort über Nacht in eine Frau. Fortan wandelt Orlando 400 Jahre lang durch die Zeit, immer freier, selbstmächtiger und erfolgreicher, wird vom unerfahrenen Dichter zur erfolgreichen, allein erziehenden Schriftstellerin. Status, Geschlecht, Macht? Alles Pillepalle, nichts ist festgezurrt. , erst recht nicht die Identität. Virginia Woolf schrieb diese fiktive Biografie für die Schriftstellerin Victoria Sackville-West, mit der sie, trotzdem sie verheiratet war, eine dreijährige Affäre hatte. So wandelte auch Woolf selber wie ihre Romanfigur zwischen den geschlechtlichen Welten.

Es spielen:

Sonja Beißwenger, Annie Nowak (Orlando/Erzählerin)
Angelika Bartsch (Königin/Mrs. Grimsditch/Mrs. Bartholomew)
Rokhi Müller (Sascha/Mrs. Carpenter/Nell)
André Meyer (Mr. Greene/Kapitän/Kaplan)
Mark Tumba (Erzherzogin/Erzherzog/Marmaduke/Bonthrop Shelmerdine)

Beitrag teilen:

Mehr Kulturhighlights imkulturnews.letter

Jetzt kostenlos abonnieren