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Supernerds: Schauspiel Köln

Angela und Assange: Das grenzüberschreitende Projekt „Supernerds“ am Kölner Theater und anderswo.

Angela Richter zeigt seit einiger Zeit ein über die reine Stückrecherche hinausgehendes Interesse an Julian Assange. Der Wikileaks-Gründer erscheint der Kölner Hausregisseurin als genialer, wenn auch sozial gehandicapter Kopf, als Supernerd. Und wenn solche Supernerds ihre Fähigkeiten in den Dienst der guten Sache stellen, dann sind sie für Richter Helden antiken Ausmaßes. „Dass unsere Gesellschaft überhaupt ein Bewusstsein von dieser Form der alltäglichen Durchleuchtung hat, verdanken wir denen, die wir Whistleblower nennen“, schreibt die Regisseurin. „Hackern, Journalisten, Internetaktivisten, Geheimdienstmitarbeitern – moderne Aufklärer, die unter hohem persönlichen Einsatz Rechtsbrüche von Regierungen, Geheimdiensten und Konzernen öffentlich machen, die eigentlich geheim bleiben sollten.“ Entsprechend sprach Richter mit mehreren „Dissidenten des digitalen Zeitalters“ (neben Assange mit Daniel Ellsberg, Jesselyn Radack, Thomas Drake, William Binney und Edward Snowden) und destillierte aus dieser aufwändigen Recherche einen Abend an der Grenze zwischen Film („Supernerds“ entstand gemeinsam mit dem WDR), Dokumentation und Theater.

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