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„Baroque“ am Schauspielhaus Bochum feiert die Körper – erst recht die dicken!

Schauspielhaus Bochum: Baroque
„Baroque“: Mercy Dorcas Otieno, Ann Göbel, Eva-Maria Diers, Jing Xiang, Karolin Jörig (v. li.) (Foto: Fred Debrock)

Was hat das 17. Jahrhundert mit uns heute zu tun? Nichts? Pah! Dieses Theaterstück wird es deutlich zeigen.

Am Schauspielhaus Bochum geht es Barock zu: Parallelen zu sehen zwischen heute und der Zeit des Barock im 17. Jahrhundert, das ist kein neuer Gedanke. Hier wie dort existenzielle Probleme – politische Umschwünge, andauernde Kriege, ökonomische Krisen, Seuchen, existenzielle Ängste, Endzeitstimmung, Unterwerfung der Natur, Fortschrittsglaube und Fortschrittsfurcht, allgemein: Endzeitstimmung. Hier wie dort Verschwendung von Ressourcen und Konsumgütern und die ständige Angst, dass die Welt am Abgrund steht. Im Barocken galt ein dicker Körper als Symbol für Wohlstand, Erfolg und Macht. Heute ist er das im Grunde auch noch, aber er ist ebenso Anlass für Spott und Body Shaming.

Die belgische Regisseurin Lies Pauwels kehrt nach ihrem Überraschungserfolg „Der Hamiltonkomplex“ aus der Spielzeit 2018/2019 ans Schauspielhaus Bochum zurück und geht die Übereinstimmungen zwischen dem Heute und der barocken Vergangenheit mit der ihr eigenen Qualität an. Sie vereint in dem selbst verfassten Stück „Baroque“ Profischauspieler und Laiendarsteller auf der Bühne, diese stellen sich mit ihren Körpern und ihren Gefühlen der Schaulust des Publikums; das Stück reflektiert aktuelle gesellschaftliche Themen, begleitet von Popsongs und Klassikmelodien. Barockes Bildertheater, das uns die Augen fürs Jetzt öffnet.

Uraufführung ist am 14. Mai. Weitere Aufführungen sind am 15. 20. und 24. Mai sowie am 5. Juni.  Tickets gibt es hier.

Seht hier den Trailer zu Lies Pauwels „Der Hamiltonkomplex“ am Schauspielhaus Bochum:

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