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„Schwäbische Impressionistinnen“ in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen

Städische Galerie Bietigheim-Bissingen
Maria Caspar-Filser, Sestri Levante – Blick vom Hotel dei Castelli auf die Bucht, 1911, Sammlung Kreissparkasse Biberach (Foto: Steffen Dietze, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024)

Die Schau „Nicht Ausdruck, sondern Eindruck malen“ präsentiert zu Unrecht vergessene Malerinnen aus Württemberg, die es zu entdecken gilt.

Der Impressionismus ist Kunstliebhabern- und liebhaberinnen natürlich ein Begriff, auch der Schwäbische Impressionismus ist bekannt – doch die Kolleginnen dieser schwäbischen Maler sind noch recht unbekannt. Die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen ändert das nun mit ihrer neuen Ausstellung „Nicht Ausdruck, sondern Eindruck malen – Schwäbische Impressionistinnen“ vom 26. Oktober bis 9. März 2025.

Anna Huber, Frau mit Hut und Sonnenschirm, undat., Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs, Foto Frank Kleinbach
Anna Huber, Frau mit Hut und Sonnenschirm, undat., Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs, Foto: Frank Kleinbach

Die Schau zeigt rund 100 Werke aus den Jahren 1895 bis 1925 von 15 Künstlerinnen wie Käte Schaller-Härlin, Maria Caspar-Filser, Sally Wiest oder den Schwestern Anna und Pietronella Peters. Viele von ihnen studierten in den sogenannten Damenklassen an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Gemeinsam ist den Malerinnen aus Württemberg, dass sie sich selbst organisieren mussten, einige von ihnen lebten zusammen in einem Malerinnenhaus in Stuttgart. Die ältesten Künstlerinnen kamen vom Realismus, die jüngeren fingen gleich mit dem Impressionismus an.

Die Kunstgeschichte hat die württembergischen Impressionistinnen zumeist übergangen. Doch nun wird der über 100 Jahre lang männlich dominierte Kanon des Schwäbischen Impressionismus aufgebrochen und der Anteil von Frauen an der Entwicklung dieser Stilrichtung herausgearbeitet. Damit die bisher übersehenen Künstlerinnen in Zukunft nicht mehr in Extra-Ausstellungen präsentiert werden müssen, sondern ganz selbstverständlich Teil des offiziellen Kunstkanons sind.

Emma Joos, Zwei Kinder mit Blumen, 1910, Kunstmuseum Stuttgart, Foto: bpk
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