Shabazz Palaces: The Don of Diamond Dreams
Verspulte Produktion und lässige, frei stehende Songstrukture – nicht einmal Ozzy Osbourne kann den Freiform-HipHop der Shabazz Palaces trüben
Stellen Sie sich vor, das neue Shabazz-Palaces-Album wäre aufgrund der bereitgestellten Dateien mit der neuen Ozzy-Osbourne-Platte „Ordinary Man“ verschränkt. Die Tracks wechseln sich also gegenseitig ab, aber nicht immer ein Ozzy-Song, dann die Palaces. Denn das Mobiltelefon ordnet nicht nur nach Titelnummer, sondern eben auch nach den Anfangsbuchstaben der Songs. Ohne also andauernd auf das Display zu starren, ist es nicht möglich zu wissen, welcher Song gleich über einen hereinbricht.
Kein Wunder, dass das lediglich okaye bis gute „Ordinary Man“ gegen ein so ambitioniertes wie müheloses Stück Freiform-HipHop wie „The Don of Diamond Dreams“ nicht gewinnen kann: die verspulte Produktion, die lässigen, beinahe beiläufig frei stehenden Songstrukturen bei denen jede Wendung sitzt. Um aber der Rezensionsfalle zu entkommen, jetzt einfach weiter Superlative aufzulisten, sei lediglich gesagt, dass nicht einmal plötzliche Querschläge von schlimmen Ozzy-Ausrutschern wie „Ordinary Man“ mit Elton John oder „Scary little green Men“ das fünfte Album der Shabazz Palaces trüben können. jl
The Don of Diamond Dreams erscheint am 17. April via Sub Pop.