Virtuelles Museum: Shared History Project startet
Mit dem Shared History Project öffnet ein neues virtuelles Museum, das Besucher*innen durch 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum führt.
Seit 1700 Jahren belegen Dokumente jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum. Das Shared History Project erzählt anhand von 58 Objekten die Geschichte der zentraleuropäischen Juden. Dazu hat das Leo Baeck Institute – New York | Berlin (LBI) mit „Shared History: 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“ erstmals einen digitalen Ausstellungsraum geschaffen. Das virtuelle Museum öffnet am Sonntag, den 28. Februar auf der Webseite des Shared-History-Projekts.
Auf der Projektseite können die Online-Besucher*innen die Geschichten von Jüdinnen und Juden in Mitteleuropa anhand von Objekten, einer Zeitleiste sowie einer Karte entdecken, durch die sich die Nutzer*innen navigieren können.
In der virtuellen Ausstellung wird im Laufe des ganzen Jahres jede Woche ein neues Objekt mit Begleittexten präsentiert. Die Geschichte beginnt mit dem Edikt von Konstantin dem Großen aus dem Jahre 321 und endet im Hier und Jetzt mit einem Objekt aus dem Jahr 2021. Über das Ziel der Ausstellung erklärt Kuratorin und Leiterin des Berliner Büros, Dr. Miriam Bistrovic:
„Das Ziel dieser Ausstellung ist es, eine Bandbreite verschiedener Artefakte zu präsentieren, darunter auch fiktionale Konzepte, Mythen, architektonische Wahrzeichen, Symbole und Bilder. Jedes Objekt soll dabei als Kommentar zu historischen Ereignissen dienen und deren gegenwärtige Relevanz bezogen auf die übergreifenden Themen wie Migration, Inklusion, Exklusion, Akkulturation, Verfolgung, Erfolg und Resilienz veranschaulichen.“
Das Shared History Project dokumentiert den andauernden kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch zwischen der christlichen Mehrheit, Juden und anderen Bevölkerungsgruppen. Zudem vermittelt das Projekt Praktiken der jüdischen Religion sowie Phänomene der deutschsprachigen jüdischen Geschichte, die in einem Geflecht von persönlichen Geschichten und wissenschaftlichen Essays eingebunden wird.