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„Sieben Tage“: Flucht aus der Heimat als letzte Option

Der Film „Sieben Tage“ startet in den Kinos.
Der Film „Sieben Tage“ startet in den Kinos. (Foto: Little Dream Pictures)

Die Menschenrechtsaktivistin Maryam sitzt im Iran im Gefängnis. Als sie aus gesundheitlichen Gründen für wenige Tage raus darf, flieht sie. „Sieben Tage“ startet in den Kinos.

Vor der Menschenrechtsaktivistin Maryam (Vishka Asayesh) hat das iranische Mullah-Regime Riesenangst. Säße sie sonst seit sechs Jahren im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis ein? Immerhin bekommt sie aus gesundheitlichen Gründen für eine Woche Haftverschonung gewährt. Das Politdrama „Sieben Tage“ startet jetzt in den Kinos.

Als Maryam das Gefängnis kurz verlassen darf, enthüllt ihr der Bruder, dass er alles für ihre Flucht aus dem Iran arrangiert hat – über eine abenteuerliche Route durch das Gebirge bis über die türkische Grenze, wo ihr Mann, Tochter Dena und Sohn Alborz auf sie warten. Maryam hadert – zu flüchten bedeutet für sie Verrat an der Sache –, lässt sich aber schließlich auf den aberwitzigen Plan ein. Trotz aller Gefahren schafft sie es und kann nach Jahren wieder ihre Familie in den Armen halten – doch es wartet noch eine weitere Entscheidung auf sie … Nach einem Drehbuch von Mohammad Rasoulof („Die Saat des heiligen Feigenbaums“) hat Ali Samadi Ahadi („Die Mamba“) ein eindrucksvolles Drama geschaffen, das seine Figuren vor die größtmöglichen Herausforderungen stellt und trotz großer Emotionen nie überladen wirkt. Die dramatische Flucht über die Berge (gedreht wurde in Georgien) ist ebenso intensiv inszeniert wie die Szenen, in denen Maryam und ihre Familie versuchen, wieder zueinander zu finden. Ali Samadi Ahadi ist deutscher Regisseur mit iranischen Wurzeln. Er floh Mitte der 1980er Jahre während des ersten Golfkriegs aus dem Iran, um nicht als Kindersoldat verpflichtet zu werden. Auch der Regsseur Mohammad Rasoulof, der für „Sieben Tage“ das Drehbuch lieferte, lebt seit seiner Flucht im vergangen Jahr aus dem Iran in Deutschland. kulturnews hatte anlässlich seines Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ mit Rasoulof gesprochen.

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