Eindringlicher Pop-Trap auf Deutsch: SIMONA live
Takt32, Kaas und Moses Pelham sind bereits Fans: Die Karlsruher Newcomerin SIMONA verbindet gefühlvolle Pop-Melodien mit Rapeinflüssen und das mit einer Tiefe, die Menschen mit ähnlichen Leidensgeschichten viel Identifikation bieten kann.
Wenn Pop häufig von undurchsichtigen Metaphern und Verstecken hinter den Zeilen lebt, dann hat SIMONA dieses Memo wohl nicht bekommen. Ihre Texte sind ungeschönt, direkt und vor allem unmissverständlich. Häusliche Gewalt, Angstzustände und die verlorene Sicherheit – die Karlsruherin zeichnet schmerzerfüllte Bilder mit sehr konkreten Lyrics, die nur als Verarbeitung des Erlebten gelesen werden können. Doch immer wieder blitzt da die Hoffnung auf bessere Zeiten durch, auf das Weitermachen können – nicht zuletzt auch durch die Musik als Ventil und als Möglichkeit des Aussprechens.
Seit 2022 ist SIMONA in der deutschen Poplandschaft unterwegs, festzurren in diesem Genre kann man sie dort allerdings bei weitem nicht. Zu sehr vermischt sie den gefühlvollen Pop mit Rap- und Trapeinflüssen und immer wieder zeigen sich auch Electronica-Elemente in den Instrumentals, die den Unterbau für ihre tiefschürfenden Lyrics dienen.
Im Oktober geht es für die Singer-Songwriterin auf die „Schmaler Grat“-Tour durch drei Städte. Im Gepäck: Ihr neues Album „Monster“, das sie pünktlich zum Tourstart am 11. Oktober veröffentlicht und das den Titel der Tour musikalisch ziemlich passend trifft: Eine Leidensgeschichte mit Gewalt, Panik und vergifteter Atmosphäre trifft auf den mühevollen Weg daraus und den Blick nach vorn mit neuen, die alten Gefühle verdrängenden Erfahrungen.