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„Sisi & ich“ bei Arte: Ausbruch aus dem goldenen Käfig

Sisi & ich Arte
Gräfin Irma (Sandra Hüller, re.) und die unkonventionelle Kaiserin (Susanne Wolff). (Foto: DCM/Bernd Spauke)

Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, lehnt sich zusammen mit ihrer neuen Hofdame gegen die Ketten auf, die sie als Kaiserin fesseln.

Heute bei Arte und bis 5. April in der Arte-Mediathek zu finden: „Sisi & ich“ von Regisseurin Frauke Finsterwalder. Der Film bleibt recht dicht an der historischen Wahrheit. Durch raffinierte Umdeutungen ist der Regisseurin und ihrem Koautoren Christian Kracht ein überraschend witziger und doch respektvoller Blick auf die berühmte Kaiserin Sisi gelungen. Die hat sich auf Korfu einen Rückzugs- und Freiheitsort geschaffen, an dem nur schwule Männer Zutritt haben und sie ihren körperlichen Ertüchtigungen nachgehen kann.

Ihre neue Hofdame Irma soll ihr fortan Gesellschaft leisten, wird aber erst einmal gedemütigt. Doch zunehmend finden die Frauen finden zu einem innigen, liebesähnlichen Verhältnis. Sandra Hüller  („Zwei zu eins“) als tollpatschige Irma und Susanne Wolff als selbstkasteiende Kaiserin laufen hier zu darstellerischen Hochleistungen auf. Die exzentrische Idylle, in der man sich mit Kokain- und Apfelteediäten schlank hält, bietet immense Schauwerte und der Film, neben feinsinnigen, sehr heutigen Dialogen, auch jede Menge derben Humor. Doch als sich die Weltlage verändert, gleitet auch der Film unmerklich in ein drastisches Drama. ascho

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