Skunk Anansie gehen ab Juli auf Deutschlandtour
Seit den 90ern ergänzen sie den primär weißen, männlichen Alternative Rock um wichtige Perspektiven: In diesem Sommer sind Skunk Anansie wieder auf deutschen Bühnen zu sehen.
In einem Interview hat Skin, Frontfrau von Skunk Anansie, kürzlich mit ein paar Vorurteilen über sich und ihre Band aufgeräumt. Zum Beispiel kommt der Spitzname der Sängerin, die eigentlich Deborah Anne Dyer heißt, nicht von ihrem immer kahl rasierten Kopf – sondern daher, dass sie früher so dünn gewesen ist. Auch ihr berühmt-berüchtigtes Temperament war, wie Skin erzählt, keineswegs schon immer so feurig: In ihrer Jugend ist sie sogar eher schüchtern gewesen und musste erst den Mut finden, die eigene Meinung zu sagen. Das ist heute schwer vorstellbar, denn seit Skunk Anansie Mitte der 90er auf der Bildfläche erschienen sind, kennt man die Band vor allem für ihren ungezähmten Rock, die expliziten Texte – und eben für die kompromisslose Frontfrau. Skin und ihre Gefährten haben sich damals als Gegenmodell zum Britrock verstanden, der die britischen Charts und Medien dominiert hat. Statt weißen Männern aus dem Mittelstand hat bei Skunk Anansie eine schwarze, bisexuelle Sängerin den Ton angegeben. Heute sind Skunk Anansie etwas älter und weiser – aber den alten Werten treu geblieben: Politische Texte, Authentizität und eine hohe Lautstärke machen ihren „Clitrock“, wie Skin den Sound der Band getauft hat, auch 2019 noch aus.
15. 7. Wiesbaden
20. 7. Köln
21. 7. Berlin
23. 7. Dresden
24. 7. München
Tickets gibt es bei Eventim