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Vom Brauhaus auf die Bühne: So war das SON Estrella Galicia 2025 in Berlin

Das international bereits renommierte Mikrofestival SON Estrella Galicia hat dieses Jahr zum ersten Mal in Deutschland stattgefunden. Und es war eine ganzheitliche wie einzigartige Festival-Experience.
In Großbritannien, Spanien, Brasilien, Portugal und den USA ist das SON Estrella Galicia bereits fest etabliert und wird als Zero-Waste-Vorreiterfestival gefeiert. Dieses Jahr hat das Mikrofestival zum ersten Mal seinen Weg nach Deutschland gefunden. Genauer: nach Berlin-Kreuzberg, ins Bii Nuu. Am 29. März lieferte das Festival einen einzigartigen Schulterschluss aus Kunst und Kulinarik. Ins Leben gerufen von der seit vier Generationen geführten Familienbrauerei Estrella Galicia aus dem Norden der iberischen Halbinsel, ist das SON Estrella Galicia im wahrsten Sinne ein Fest des süßen Lebens.

Ausgehend von der Idee, Bier, Musik und Nachhaltigkeit zu vereinen, wurde der exklusive Bier-Workshop „What Does Your Beer Sound Like?“, geleitet vom Master Brewer von Estrella Galicia, zum Startschuss eines intensiven Abends, bei dem Besucher:innen in die handwerkliche Kunst des Brauens eintauchen und die sensorische Verbindung zwischen Klang und Geschmack erkunden konnten.
Wobei das SON Estrella Galicia nicht nur auf Flüssignahrung setzt. Schließlich kuratierte das Berliner Restaurant „Kochbox“ ein auf das spanische Bier abgestimmtes Menü aus regionalen Zutaten. Und wer einmal auf einem Festival war, wird wissen, dass man mit Bier und gutem Festival-Food die perfekte Grundlage fürs Feiern schafft. Und so konnten die anstehenden Liveshows eigentlich nur ein voller Erfolg werden.
So kam es dann auch, als neben den gerade frisch gebackenen Mercury-Prize-Gewinner:innen und Indierock-Darlings aus Leeds English Teacher noch RIP Swirl und Andreya Casablanca die bierselige Stimmung zum Kochen brachten. Dem erklärten Ziel, das Festival ganzheitlich zu begreifen, wurde der Abend also nicht nur insofern gerecht, als Kunst und Kulinarik gleichermaßen gefeiert wurden, sondern auch durch das breite Spektrum an Sounds, die das eigentlich so überschaubare Line-up abzudecken vermochte.
Immerhin bewegt sich der Berliner Künstler RIP Swirl mit seinem viby Mix aus Trip-Hop, Shoegaze und Indietronica auf einer gänzlich anderen Seite des Indiespektrums als English Teacher, zumal Andreya Casablanca nur noch als eine Hälfte des gefeierten Duos Gurr in der Indiewelt verhaftet ist. Als Soloact liefert sie hingegen DJ-Sets, die sich aus Garage Rock, 2000er-Trashdance und Pop speisen – Hauptsache: Power. Alles in allem kann also von einem bunten und im besten Sinne nachhallendem Abend gesprochen werden.
