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Spielkultur der Deutschen – von analog bis digital!

Von wegen nur was für Kinder! Auch im Erwachsenenalter machen uns Spiele noch jede Menge Spaß. Sie bringen Abwechslung und lassen uns nicht selten mit gedrückten Daumen mitfiebern.


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Sie sorgen dafür, dass wir unser Glück herausfordern und so manche Niederlage unter der lauten Schadenfreude unserer Mitspieler einstecken. Egal, ob nur zu zweit oder in der beliebig zusammengewürfelten Gruppe – gemeinsames Spielen ist eine ideale Freizeitaktivität, denn es garantiert unterhaltsame Stunden und verlangt uns verschiedenste Fertigkeiten ab.

Die Freude daran scheint übrigens keine Erscheinung der Neuzeit zu sein. Schon vor Tausenden von Jahren verbrachten die Menschen ihre arbeitsfreie Zeit auf diese Weise. Als erste Spielfiguren dienten getrocknete Samen oder Steine, Spielpläne wurden ganz einfach in den Sand oder die Erde geritzt. Als eines der ältesten Spiele gilt dabei Mühle, das seither nie mehr aus der Mode gekommen ist.

Heute sind wir aufgrund der technischen Möglichkeiten natürlich auf einem anderen Level angelangt, aber die Idee ist über den Verlauf der Zeit die gleiche geblieben: Damals wie heute geht es den Teilnehmern in erster Linie um den Zeitvertreib. Doch man will oft genug eben auch beweisen, dass man seine Gegner schlagen und als Sieger hervorgehen kann. Nicht umsonst wurde das Kartenspiel um Geld im Mittelalter so populär und füllen sich die Spielcasinos in Las Vegas jede Nacht aufs Neue.

Im digitalen Zeitalter haben sich verständlicherweise viele Spielvarianten an den Bildschirm verlagert. Interaktive Computergames scheinen so manchem althergebrachten Brettspiel den Rang abzulaufen und das Internet bietet eine unendliche Vielzahl an Möglichkeiten, von Strategiespielen bis zu gewinnversprechenden Krypto Casinos ist alles dabei. Daneben kann selbst die bewährte „Monopoly“-Runde inzwischen komplett virtuell stattfinden.

Die Bandbreite an Gesellschaftsspielen

Es gibt so viele Spiele, die es bei uns ganz nach vorne auf die Liste der beliebtesten Freizeitaktivitäten schaffen. Sie gehören genauso fest zu unserer Kultur, wie z.B. die Literatur oder Musik. Im Folgenden sehen wir uns das Ganze noch etwas genauer an.

Brettspiele & Co

Die meisten denken bei Spielen sofort an bunte Spielfiguren, Würfel und Karten. Tatsächlich machen diese auch einen großen Teil deutscher Spielkultur aus. Klassiker wie „Uno“, „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Kniffel“ sind aus kaum einem Haushalt wegzudenken, denn im Vergleich zu anderen Nationen spielen wir hierzulande tatsächlich viel und gerne.

Zum einen natürlich innerhalb der Familie, denn mit diesem Zeitvertreib lässt sich jeder Regentag sinnvoll überbrücken und viele Spiele sind so konzipiert, dass sie Jung und Alt gleichermaßen ansprechen. Kartenspiele haben den Vorteil, dass man sie überallhin leicht mitnehmen kann und auch die Regeln sind schnell erklärt, um neue Mitspieler zu integrieren. Eine Vielzahl der bekanntesten Brettspiele gibt es daher inzwischen auch als Kartenspiel-Version.

Wem zuhause die Mitspieler fehlen, der findet jede Menge Clubs und Vereine in Deutschland, in denen sich Gleichgesinnte zum geselligen Spieleabend treffen. Während manche sich auf professionelle Schach-Partien konzentrieren und sogar an bundesweiten sowie internationalen Wettkämpfen teilnehmen, steht für andere einfach das Miteinander im Vordergrund.

Langweilig wird es allein schon deswegen nicht, weil sich die Spielehersteller jedes Jahr wieder tolle neue Ideen einfallen lassen, die begeisterte Fans in ihren Bann ziehen und ein wahres Spielfieber auslösen, wie das beispielsweise schon bei „Carcassonne“ oder „Die Siedler von Catan“ der Fall war.

Von Stadt, Land, Fluss bis Scharade

Wenn wir uns einmal an längst vergangene Kindergeburtstage zurückerinnern, fällt allerdings schnell auf, dass man dabei statt einem speziellen Spielplan gerade mal ein paar simple Materialien brauchte, um den ganzen Nachmittag vergnügt zu verbringen. Spiele wie „Schokoladenauspacken“ oder „Zeitungstanz“ sind zwar eigentlich für die jüngere Generation erdacht worden, haben aber längst als Partyspiele auch in Erwachsenengruppen Einzug gehalten und sorgen beim Vereinsausflug ebenso für Lacher wie zu fortgeschrittener Stunde auf Tante Trudes 70. Geburtstag.

Ebenfalls beliebt sind weiterhin die guten, alten Kreisspiele, die sogar als Icebreaker auf Weiterbildungsseminaren eingesetzt werden und damit durchaus erwachsenentauglich sind. „Der Gordische Knoten“ ist ein prima Beispiel dafür ebenso wie „Mord in Palermo“ aber auch das Spiel „Ich hab´ noch nie…“ bei dem es darum geht, bestimmte Lügen zu enttarnen.

Weithin bekannte Spiele wie „Stadt, Land, Fluss“ oder „Montagsmaler“ wurden inzwischen durch neue Kategorien kreativ aufgefrischt und haben nichts an ihrem Erfolg eingebüßt. Wer es ruhiger mag, ist mit den als „Black Stories“ bekannten Rückwärtsgeschichten oder einem ganzen Krimidinner bestens beraten.

Spiele im Freien

Gerade für große Gruppen ist oftmals kein Platz vorhanden, sich drinnen mit Spielen zu belustigen. Noch dazu bieten sich die Frühlings- und Sommermonate ja geradezu an, den gemeinsamen Spielspaß mit Bewegung an der frischen Luft oder gar sportlichen Aktivitäten zu verbinden. Während man sich früher mit Dosenkegeln und Indiaca begnügte, sind die Grüppchen heutzutage draußen mit moderneren Spielvarianten wie „Geo-Caching“, „Wikingerschach“ oder „Cornhole“ beschäftigt. Bei Letzterem gilt es, kleine Sandsäckchen in das dafür vorgesehene Loch einer horizontalen Holzplatte zu werfen. Auch hier kommt die Abwechslung nicht zu kurz, da immer wieder neue Trends für Outdoor-Spiele auf den Markt kommen.

Digitale Spielvarianten und ihre Vorteile

Doch nicht jeder lässt sich noch für die genannten Spiele begeistern, die so völlig ohne technische Highlights auskommen. War früher noch „Tetris“ die Neuheit schlechthin unter den Computerspielen, galt irgendwann die „Wii“ als Must-have, mit dem man digital Tennismatches oder Boxrunden austragen konnte.

Beide sind natürlich längst Schnee von gestern. Denn mit der immens zunehmenden Digitalisierung hat sich auch die Spielelandschaft am Bildschirm entsprechend rapide verändert. Durch extrem leistungsstarke Internetverbindungen müssen dazu Games auch nicht mehr über ein zusammengestöpseltes Netzwerk gezockt werden. Die Spieler treffen sich stattdessen einfach online, um bei „Fortnite“ oder „World of Warcraft“ gegeneinander anzutreten.

Mit der Möglichkeit, ebenfalls gegen imaginäre Gegner zu spielen, braucht man sich noch nicht einmal mehr mit einem realen Mitspieler verabreden, sondern kann rund um die Uhr online in diese Spielwelt eintauchen. Die technische Entwicklung ist hier nicht aufzuhalten, ständig gibt es Erweiterungen, zusätzliche Plattformen, noch schnellere Hardware und eine noch höhere Bildauflösung.

Gleichzeitig kommen dadurch aber auch nie dagewesene Kombinationen zustande. Zum Beispiel kann man über Videokonferenzen miteinander „Scrabble“ spielen, obwohl jeder zuhause vorm eigenen Bildschirm sitzt. Verschiedenste Anbieter haben dafür bereits digitalisierte Spiele eingerichtet, auf die man bequem zugreifen kann.

Umgekehrt schafft es aber auch manches erfolgreiche Videospiel zurück auf den heimischen Wohnzimmertisch, indem es im Nachhinein eine Brettspiel-Version bekommt. Aus digital wird analog sozusagen. Damit sollte es also für jeden möglich sein, die passende Art für seinen persönlichen Spielspaß zu entdecken und mit anderen Spielbegeisterten auszuleben.

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