Stefan Gärtner: Putins Weiber
Als Vera in einem türkisfarbenen Kleid aus dem Zug steigt, weiß Putin, der seine Freundin vom Bahnhof abholt: Da ist was passiert. Vera hatte bis dahin gerade mal einen Rock besessen, und der war aus Schurwolle. Nicht viel später ist es raus: Vera hat quergefickt. Und damit nicht genug, will sie erstmal ihre Beziehung zu Putin hinterfragen und auf Distanz gehen, kurz, sie zieht bei ihm aus. Ist das jetzt das Ende? Auch im Beziehungsgespräch mit Kumpel Georg kann er diese Frage nicht klären, nur eines wird beiden klar: Veras Angebot, dass Putin nun einen Freifick hat, das soll er unbedingt annehmen, schon allein, damit sie keine Schulden mehr bei ihm hat. Stefan Gärtner, bisher bekannt als politanalytischer Leitartikler der Satirezeitschrift Titanic, gelingt mit „Putins Weiber“ jenseits aller Klischees ein gefühlvoller und gleichzeitig äußerst komischer Roman über die Generation der Mitdreißiger. Waldemar, von seinen Freunden nur Putin genannt, schlägt sich mehr schlecht als recht als Schriftsteller durch. Jetzt ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Alle potentiellen Lebensgefährtinnen aus früheren Jahren werden recherchiert und aufgesucht: Warum hat er nie gehandelt, der ewige Zauderer? Er fragt sie alle, die Mareikes, Manuelas und Maries …