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„Streik“ bei Arte: Arbeitskampf im roten Bereich

Streik Arte
Die Belegschaft tritt in den Streik, als der Mutterkonzern beschließt, die Fabrik zu schließen. In der Mitte: Gewerkschafter Laurent Amédéo (Vincent Lindon) (© 2018 Nord-Ouest Films)

Die Angestellten einer französischen Firma wehren sich vehement gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze – ein erbitterter Arbeitskampf beginnt …

Heute bei Arte und bis 30. Mai in der Arte Mediathek: Mittendrin statt nur dabei! In seinem Drama, das 2018 in Cannes seine Uraufführung feierte, schleudert Stéphane Brizé („Der Wert des Menschen“) den Zuschauer unvermittelt in eine aufgeheizte Auseinandersetzung hinein.

Trotz anderslautender Vereinbarungen müssen die Angestellten eines Produzenten für Autozubehör im südfranzösischen Aden um ihre Jobs zittern, da der deutsche Mutterkonzern ihr Werk schließen will. Angeführt vom meinungsstarken Gewerkschafter Laurent Amédéo (Vincent Lindon) erhebt die frustrierte Belegschaft ihre Stimme und tritt in einen erbitterten, nervenzehrenden Arbeitskampf. Dass der Film im Original den Titel „En guerre“, also „Im Krieg“, trägt, verwundert nicht.

Von Anfang an unterstreicht die unruhige, den Figuren dicht sauf die Pelle rückende Handkamera die explosive Lage, die sich in hitzigen Diskussionen, Anschuldigungen und manchmal sogar in Handgreiflichkeiten niederschlägt. Spannend ist der Blick auf die Auswüchse der Globalisierung auch deshalb, weil sich Brizé bei allem Verständnis für die Wut der Streikenden um Differenzierung bemüht. cd

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