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Tannhäuser: Nationaltheater, München

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(Foto: © Wilfried Hösl)

Im Zwiespalt zwischen künstlerischer Integrität, Tradition und Erfolg: Wagners „Tannhäuser“

Die Künstleroper „Tannhäuser oder Der Sängerkrieg auf der Wartburg“ zählt zu den politisch kaum kontaminierten Werken Richard Wagners. Es geht um einen Sänger im Zwiespalt zwischen künstlerischer Integrität, Tradition und Erfolg: „Antwort auf das Sehnen nach Erfüllung sucht er mal in spiritueller Mystik, mal in christlich grundierter Liebe oder in purem Sex.“ Hilft aber alles nichts, Tannhäuser bleibt ruhelos, und seine Kunst findet keine Erfüllung. Was auch auf den fragmentarischen Charakter des Stücks zutrifft – eine Oper, die von der Hilflosigkeit des Künstlers erzählt, kann nicht zu einem befriedigenden Schluss kommen.

Als Regisseur für dieses Drama ist wohl kaum jemand so gut geeignet wie Romeo Castellucci: Der 57-Jährige arbeitet sich seit Jahrzehnten an Glaube, Begehren, Politik und Kunst ab, in (Musik-)Theaterproduktionen, die einerseits als formstreng gestaltete Werke begeistern, andererseits aber auch immer eine Leerstelle lassen, einen Punkt, der von der Inszenierung nicht berührt werden kann und die in dieser Leerstelle zutiefst verstörend bleiben.

Die musikalische Leitung für die Aufführung der Bayerischen Staatsoper liegt bei Generalmusikdirektor Kirill Petrenko.

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