Schwarz im wiedervereinigten Deutschland
Ein Thema, das leider immer aktuell ist: Rassismus in Deutschland. Regisseurin Tatiana Calasans reist dafür in ihrem Film „Wer wir sein wollten“ zurück in die 90er.
People of Color zu sein in Deutschland ist seit der AfD und Pegida und immer mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommenen fremdenfeindlichen Positionen kein Stück einfacher geworden als früher. Obwohl – woher wissen wir das so genau? Wie war es denn damals, in den 90ern, als aus zwei Deutschlands eins wurde und daraus neuer Nationalstolz mit Hass auf alles Fremde erwuchs?
Die Dokumentarfilmregisseurin Tatiana Calasans, in Brasilien geboren, im Alter von sieben Jahren nach Hamburg gekommen, sucht in ihrem Film Wer wir sein wollten nach Antworten. Sie begleitet vier Protagonisten, die von ihrer Zeit als als schwarze Jugendliche in den 90ern erzählen und diese Zeit ins Jetzt bringen. Es geht um um Lebensrealitäten, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Strategien gegen Rassismus, Vor- und Rollenbilder, Folgen für das spätere Leben, Identität und die Verbindung von struktureller und individueller Ebene.
„Wer wir sein wollten“ ist gerade auf Kinotour. Tatiana Calasans ist anwesend für anschließende Gesprächsrunden.
21. Oktober 2020 Gotha / Cineplex&Capitol
22. Oktober 2020 Jena / Cinestar
25. Oktober 2020 Hamburg / Fluctoplasma Festival
27. Oktober 2020 Berlin / Kulturbrauerei
5. November 2020 Weimar / Cinestar