Wer tritt gegen „Tenet“ an?
In der Woche, in der „Tenet“ startet, habe es andere Filme schwer. „Still here“ und „Yalda“ bieten aber ein wichtiges Kontrastprogramm zum lang erwarteten Blockbuster.
Hier sind die Filme der Woche – „Tenet“ überstrahlt natürlich alle. Aber es gibt noch mehr zu entdecken als Christopher Nolans neuen Film.
Still here
Ein Film, der in die Zeit von Black Lives Matter passt: Monique, die zwölfjährige Tochter des Afro-Amerikaners Michael Watson (Maurice McRae) , verschwindet in New York spurlos. Die Polizei durchsucht einmal das Gebäude, in dem sie wohnt, das war’s. Watson ist auf sich allein gestellt bei der Suche. Er trifft den Journalisten Christian Baker (Johnny Whitworth), der über Moniques Fall berichtet, und gemeinsam versuchen sie, Monique zu finden und die Wahrheit über ihr Verschwinden herauszufinden. Bald macht man ihnen unmissverständlich klar, dass ihre Suche nicht erwünscht ist …
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Yalda
In einer beliebten iranischen TV-Show, am Yalda-Feiertag, der persischen Wintersonnenwende: An diesem Abend ist Maryam zu Gast, eine zum Tode verurteilte junge Frau. Ihr gegenüber im Studio sitzt Mona, die immer wie eine große Schwester für sie war. Maryam hat mit Monas Vater in einer Zeitehe gelebt. Jetzt ist sie des Mordes an ihm angeklagt. Vor laufender Kamera und Millionen von Zuschauern, muss Maryam um Vergebung und um ihr Leben kämpfen … Ein Kammerspiel, das neben der persönlichen, psychologischen Ebene auch eine subtile gesellschaftspolitische enthält.
Tenet
Wie oben schon erwähnt: „Tenet“ ist der Über-Start dieser Woche. Gerade in Zeiten der Pandemie kommt ihm als erstem Blockbuster seit der coronabedingten Kinoschließungen eine noch größere Bedeutung zu, als ein neuer Film des Regiemeisters Christopher Nolan eh schon besitzt. Und abseits davon trifft Nolan mit seiner Besetzungswahl auch noch den Zeitgeist: Es passiert leider nicht oft, dass die Hauptrolle in einem 200-Millionen-Dollar-Film an einen schwarzen Schauspieler geht: John David Washington, Denzel Washingtons Sohn, kennt man aus Spike Lees „BlacKkKlansman“ Hier zeigt er, dass alle Vorurteile gegen einen afro-amerikanischen Bond völliger Unfug sind!
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