„The Apprentice – The Trump Story“: Making of … Hochstapler
Regisseur Ali Abbasi bringt sein Politdrama „The Apprentice – The Trump Story“ über Donald Trump punktgenau wenige Wochen vor den US-Wahlen in die Kinos.
Ein fiktiver Film mit vielen wahren Momenten über Donald Trump: geht das überhaupt? Ja! Regisseur Ali Abbasi hat es bewiesen, sein Film „The Apprentice – The Trump Story“ schafft den Spagat, die Person Trump und den Politiker gleichermaßen als Blender darzustellen, ohne einen von den beiden zu verharmlosen.
Ein Film über Donald Trump ist eine schwierige Angelegenheit, droht doch die Gefahr, einen menschenfeindlichen Politiker zu verklären, wenn man ihm als Mensch auf die Spur kommen will. Und doch muss man es versuchen, bleibt doch sonst nur ein Film übrig, der nichts über den Mann sagt, was er nicht selbst täglich zur Schau stellt. Ali Abbasi („Holy Spider“, „Border“) meistert mit seinem Film „The Apprentice – The Trump Story“ den Spagat eindrucksvoll: Wir begleiten Donald Trump (Sebastian Stan, „The 355“) in den 70er-Jahren, wie er die Kniffe von seinem Mentor Roy Cohn (Jeremy Strong, „Zeiten des Umbruchs“) lernt, die ihn später einmal zu einem erfolgreichen Blender machen werden. Cohns Methoden – Drangsalieren, Lügen und stets in der Offensive bleiben – lernt der junge Trump denkbar schnell. Sie bescheren ihm den Erfolg und die Anerkennung, auf die er lange gewartet hat – und doch bleibt in Stans Darstellung eine Leere zurück, wenn sich Trump von seinem Bruder, seiner Frau Ivana und von seinem Mentor entfremdet, der in den 80er-Jahren an Aids erkrankt. Die Politik, für die Trump jetzt berühmt ist, deutet Abbasi nur an – als logische Schlussfolgerung einer destruktiven Ideologie, der es nur darum geht am Ende als Gewinner dazustehen.