The Bates
Mit ihrer Version von Michael Jacksons „Billy Jean“ hielten die Bates Einzug in die Charts und die Teenie-Presse. Im Sommer legten sie mit „2nd Skin“ (Virgin) ein komplettes Coveralbum nach. Ein Coming-out? City.mag fragte vor der Tour Sänger Zimbl und Schlagzeuger Klube.
city.mag: Obwohl ihr euch immer gegen euer Image als Coverband gewehrt habt, gibt es auf „2nd Skin“ nur nachgespielte Stücke. Wie passt das zusammen?
Klube: Im ersten Jahresdrittel hatten wir nichts zu tun – keine Konzerte, kein neues Album. Da haben wir uns gesagt: Eine Coverplatte ist besser, als nur rumzuhängen. Außerdem haben wir mit „2nd Skin“ auf einen Schlag gezeigt, wer unsere Vorbilder sind.
city.mag: Suzi Quatro zählt also dazu?
Klube: Sie war meine erste große Liebe, als ich zwölf war. In der Bravo bin ich ihr zum ersten Mal begegnet. Kennen gelernt habe ich Suzi Quatro allerdings erst 25 Jahr später bei einem Oldie-Abend in Kassel. Ich habe mir ein Autogramm geben lassen, aber sie wollte nichts von mir wissen.
city.mag: Und wie steht es mit Aneka? Ist sie deine Traumfrau, Zimbl?
Zimbl: Nee. In den 80er Jahren ist mir die Melodie von „Japanese Girl“ aufgefallen. Als ich das Stück meiner Freundin vorgeträllert habe, hat sie gesagt: „Das müsst ihr machen.“
city.mag: Es sind sämtliche Jahrzehnte von den 50ern bis zu den 90ern mit Songs vertreten. Die letzte Dekade ist jedoch mit einem Song nur spärlich repräsentiert.
Zimbl: Stimmt. „Blue“ von Eiffel 65 hat unser Gitarrist Reb ausgesucht. Ich kannte diesen Song gar nicht. Reb hat ihn mir auf der Gitarre vorgespielt, damit ich etwas daraus machen konnte.
city.mag: Und jetzt sind diese Stücke eure zweite Haut geworden?
Klube: Das kann man so sehen. Der Plattentitel hat aber auch etwas mit unserem Personalwechsel zu tun. Dass Pogo gegangen und Dully gekommen ist, war für uns wie eine Häutung.
Zimbl: „2nd Skin“ ist aber auch eine Hommage an die Chameleons. Seitdem wir diese Band 1984 live bei einem Festival in Schüttorf gesehen haben, machen wir als Bates zusammen Musik.
Klube: Genau: Nach dem Festival sind wir in den Übungsraum gegangen und waren plötzlich ganz andere Musiker.
Interview: Dagmar Leischow