„The Change“ im Kino: Umsturzversuch in der Familie
Im Kino startet diese Woche der Politthriller „The Change“, in dem die Schwiegertochter in spe ihre Umgebung mit faschistischem Gedankengut intrigiert.
Die Silberhochzeit des gut situierten, links stehenden Professorenpaares Ellen und Paul ist nur der Anfang einer dramatischen Entwicklung zunächst innerhalb der Famlie, dann im ganzen Land. Die Rede ist vom Kippen der Demokratie in den Faschismus. „The Change“ startet jetzt im Kino.
Ellen (Diane Lane, „The Outsider“, „Cotton Club“) und Paul Taylor (Kyle Chandler, „Catch-22“, „The Wolfe of Wall Street“) haben alle um sich versammlt: Alle Kinder und Freunde sind gekommen. Reden werden gehalten. Tränen der Freude fließen. Die Stimmung ist aber gedämpft, denn Sohn Paul (Dylan O’Brien) hat seine neue Freundin mitgebracht. Liz (Phoebe Dynevor) war Jahre zuvor Ellens Studentin und ist ihr vor allem wegen äußerst radikalen politischen Anschauungen und Thesen in Erinnerung geblieben. Mittlerweile ist Liz die Vordenkerin und das hübsche Gesicht der faschistischen Bewegung „The Change“, die die USA in ein autoritäres System umbauen will. Innerhalb kürzester Zeit merken die liberalen Taylors, wie sich erst ihre nächste Umgebung und dann das ganze Land drastisch verändern. Am Beispiel einer einzelnen (linken) Familie, zeigt der polnische Regisseur Jan Komasa, wie sich der demokratische Status Quo einer ganzen Nation unmerklich verschiebt, bis der pure Faschismus übrig bleibt. Wäre „The Change“ vor 10 Jahren noch eine fiebrige Dystopie gewesen, ist der Film in 2025 nur noch einen ausgestreckten rechten Arm von der Realität entfernt. Im Zentrum der Handlung steht auch Joshs Schwester Anna, gespielt von Madeline Brewer, die bezeichnenderweise auch eine tragende Rolle in der Serie „The Handmaid’s Tale“ spielte, in der die USA von einem klerikalfaschistischen System abgelöst wird.