„The Deal“ bei Arte: Krimi um Atomabkommen mit dem Iran

Die Serie „The Deal“ bei Arte und in der Arte-Mediathek legt ihren Fokus auf die diplomatischen Beziehungen beim Atomabkommen mit dem Iran im Jahr 2015, die hinter den Kulissen vor sich gehen. Dabei sehen wir die Geschehnisse durch die Augen der Schweizer Diplomatin Alexandra Weiss.
Die Serie „The Deal“ – jetzt bei Arte und in der Arte-Mediathek – handelt von den Vorgesprächen zum Atomabkommen zwischen dem Iran und der westlichen Welt in der Schweiz. Im Mittelpunkt der Serie von Regisseur und Drehbuchautor Jean-Stéphane Bron steht dabei die Schweizer Diplomatin Alexandra Weiss (Veerle Baetens), die für die gesamte Organisation und die Protokolle als Grundlage der Diplomatie verantwortlich ist. Dann kommen bei der Diplomatin private Einflüsse und Interessen hinzu, mit denen Alexandra Weiss ebenso umgehen muss.
Als die Verhandlungen zum Atomabkommen in Genf im April 2015 starten, soll es – was von den anderen Vertragspartnern überhaupt nicht gern gesehen wird, ein Geheimtreffen zwischen der Unterhändlerin der USA und dem Außenminister des Iran geben. Dass dieses Vorgespräch in einem Fiasko endet, weil der Iran 10 Milliarden Dollar verlangt, um überhaupt in die Gespräche zu starten, wird die US-Unterhändlerin beim Einsteigen ins Auto von Journalisten fotografiert: Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA auf der einen sowie Russland China auf der anserern Seite sind noch vor dem ersten Gespräch auf dem Tiefpunkt. Der Schweizer Diplomat Walter Brunner, der dieses Fiasko zu verantworten hat, wird aus diesem Dienst entlassen und durch Alexandra Weiss ersetzt, die bis jetzt nur seine zweite Hand war. Zwar hat die Schweizer Diplomatin in der Vergangenheit noch keinen Härtetest in der Diplomatie bestanden, doch sie kann Farsi und hat mit diesem Sprachvorteil ganz andere diplomatische Zugangsmöglichkeiten zu Irans Außenminister Mohsem Mahdavi, der seinerseits als liberaler Politiker in prekärer Position unterwegs ist. Doch kaum zu Leiterin der Gespräche ernannt, erfährt Alexandra Weiss, wer der iranische Atomwissenschaftler ist, der dem Außenminister zur Seite gestellt wurde: Sie kennt ihn aus ihrer Teheraner Zeit privat. „The Deal“ ist – nach Sichtung lediglich der ersten von sechs Folgen – eine Serie, die glaubwürdig den Fokus auf die diplomatischen Protokolle legt und – davon ausgehend – politische und private Verwicklungen in die Handlung einbaut. Was den diplomatischen Verlauf der Gespräche angeht, soll sie sich an den realen Ereignissen von 2015 anlehnen. Alles weitere – vor allem die private Seite aller Akteure, vornweg von Alexandra Weiss – ist natürlich erfunden.