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„The Substance“: Silberne Palme für die Spritze des schönen Horrors

The Substance Demi Moore Kinofilm
Bodyhorror, Sozialsatire oder was? Der Film „The Substance“ mit Demi Moore in der Hauptrolle läuft jetzt in den Kinos an. (Foto: Mubi)

In Coralie Fargeats Horrorfilm „The Substance“ spritzt sich Demi Moore ein Mittel zur Verjüngung und setzt damit eine Kettenreaktion an erschreckenden Ereignissen in Gang.

Demi Moore spielt in dem Film „The Substance“ den alternden TV-Fitness-Coach Elizabeth Sparkle, die von ihrem Chef demnächst wohl gefeuert wird. Elizabeth beschließt, sich per Spritze zu verjüngen. Regisseurin Coralie Fargeat erhielt für „The Substance“ die Silberne Palme von Cannes.

Der Film ist in mehrerer Hinsicht ein gewaltiges Spektakel, denn erstens bringt er seine Regisseurin Coralie Fargeat auf die Landkarte großartiger Filmemacherinnen. Dann lässt er Demi Moore als fantastische Schauspielerin glänzen und beweist, dass Feminismus und Splatter ganz wunderbar miteinander funktionieren können. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes gewann Coralie Fargeat die Silberne Palme für das beste Drehbuch, weil schon lange niemand mehr so kompromisslos und originell einen Film von der Leine gelassen hat wie sie: Der Stern von Schauspielerin Elizabeth Sparkle (Demi Moore, „Schöne neue Welt“, „Feud“) sinkt. Von ihrer einst so glanzvollen Karriere Ist nur noch ein entwürdigender Rest als TV-Fitness-Coach geblieben, der ihr schließlich auch noch vom Senderchef (als eine Karikatur von Mann: Dennis Quaid) genommen wird. In ihrer Verzweiflung experimentiert sie mit einer mysteriösen Substanz, die ihr auf noch mysteriösere Weise zugespielt wurde. Dieses Wundermittel verspricht ein zweites Ich: jung und schön. Eine perfekte Version, die sich aber alle sieben Tage mit der alten Elizabeth abwechseln muss. Soweit die Story, die ab hier in absurde Höhen bis zur blutigen Klimax emporsteigt und lange nachwirkt.

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