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Theatre of the long Now

Theatre of the long Now
(Foto: Dominique Brewing )

Ein offener Aktionsraum, der wie ein Stream ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung steht. Das Theatre of the long Now lässt Pflanzen und Steine, Menschen und Tiere als Protagonist*innen aufeinander treffen.

Quarantäne und Lockdown verändern unsere Wahrnehmung: Zeit und Raum werden dadurch radikal infrage gestellt. Livestreams und Archivaufnahmen, losgelöst von konkreten Räumen und Momenten, ersetzen das Theater – bis auf Weiteres. Nicht aber das Theatre of the long Now, das 2014 auf einem Brachgebiet inmitten auf dem Gelände des Kunstverein Wagenhalle durch einen unbekannten Stuttgarter Landschaftsarchitekten ins Leben gerufen wurde – vorerst unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

2017 übernahmen Stine Hertel und Alice Ferl (Ferl + Hertel) gemeinsam mit dem Bureau Baubotanik die künstlerische Leitung der Brachfläche, in Kooperation mit dem Kunstverein Wagenhalle und dem Theater Rampe, und etablierten es als offenen Aktionsraum, auf dem seither wechselnde Protagonist*innen zusammenkommen: Pflanzen und Steine, Theaterschaffende, Tiere und das Wetter bespielen das Theater mit ökologischen, sozialen und performativen Prozessen. Seit seiner Spielzeiteröffnung und Uraufführung 2017 läuft es als mindestens 100 Jahre andauernde Aufführung und bildet in Zeiten von Corona einen besonderen Gegenpol zum vorherrschenden digitalen Kulturprogramm: Wie ein Stream kann das das Theatre of the long Now jederzeit besucht werden, inklusive Audiowalk. Im Abonnement des Theaters finden zudem regelmäßig Veranstaltungen statt, in der Quarantäne als eine akustische Begegnung im Radio des Theater Rampe – am 31. Mai.

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