Thomas Melle: „Ode“ feiert heute Uraufführung in Berlin
Regisseurin Lilja Rupprecht inszeniert das neue Polit-Stück von Autor Thomas Melle, das auf die eigene Verantwortung setzt.
Thomas Melle war wieder am Werk und bringt sein neustes Stück auf die Bühne. Wer ihn zuletzt als humanoiden Roboter in Uncanny Valley sehen konnte, darf sich nun auf weitere Gedankenanregung freuen, denn – für seine existenziellen Fragen ist Autor Thomas Melle bekannt: Ausgehend von der Idee, Kunst sei dazu da, Gedanken und Ängste frei ausdrücken zu dürfen, versetzt Melle die menschliche Ordnung in Aufruhr und Chaos. Wenn Bürgerwehren patrouillieren, Aussagen kontrolliert und Menschen überwacht werden, zerreißt eine Gesellschaft, die sich auf demokratische Grundwerte beruft. Nach der „Nibelungen“-Bearbeitung „Überwältigung“ vergangenen Sommer inszeniert Regisseurin Lilja Rupprecht erneut ein Melle-Stück, das auf politische Anspielungen und die eigene Verantwortung setzt. Auch hier dürfte das Credo lauten: Wir haben es in der Hand, in welcher Gesellschaft wir leben möchten.
Uraufführung ist am 20. Dezember im Deutschen Theater in Berlin.