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Tim Fischer

Zwölf ausverkaufte Konzerte in San Francisco im vergangenen Fühjahr – Tim Fischer, Deutschlands Chanson-Star, erobert mit seiner Kunst die Welt.

CITY.mag: Du bist in der Lage, mit deiner Interpretation jeden Gassenhauer zu veredeln. Kennst du häßliche Lieder?

Tim Fischer: Ja. Nazilieder! Nazilieder und Lieder ohne Melodie würde ich niemals singen.

CITY.mag: Wer ist für dich die größte Stimme?

Fischer: Es gibt viele Sängerinnen und Sänger, von denen ich etwas lernen konnte und kann. Ich habe sie fast alle gern. Ich mag Georg Kreisler. Er beschreibt sich als optimistischer Pessimist. In seinen Liedern sind Wahrheit und Traurigkeit zugleich – ewige Lieder, die mir viel bedeuten.

CITY.mag: Du singst gern Texte von deiner Kollegin und Freundin Cora Frost.

Fischer: Der Titelsong meiner neuen CD „Baby Boy“ ist von Cora Frost geschrieben, einer Autorin, die schillert und funkelt. Sie schreibt temperamentvoll, verführerisch, dämonisch, kokett und gepfeffert.

CITY.mag: Wann wird sie Texte von dir singen?

Fischer: Wahrscheinlich gar nicht. Ich bin kein Autor, sondern Interpret.

CITY.mag: Es sind eine Reihe englischer Titel auf der CD. Ist das ein Trend?

Fischer: Da die CD in den USA als auch in Deutschland vertrieben wird, habe ich mich entschieden, zehn Lieder in englischer Sprache und zehn Lieder in meiner Heimatsprache zu singen. Zur Zeit arbeite ich an einem arabischen Lied, mal schau‘n … .

CITY.mag: Die neue Tour heißt „World on Fire“. Wann brennt deine Welt?

Fischer: Im Mai 99 habe ich die CD „Songs against Aids“ herausgegeben, deren gesamter Erlös an das ambulante AIDS-Hospiz Klerksdorp in Südafrika geht. Es soll den Kranken ermöglichen, wenigstens in Würde und ohne Schmerzen zu sterben.

CITY.mag: „Glücklich“ heißt ein Song. Bist du’s?

Fischer: Wenn meine musikalische Arbeit für einen Moment die Herzen der Menschen streichelt, dann bin ich glücklich.

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