Tom Cruise vs. Jack Nicholson in „Eine Frage der Ehre“ bei ZDFneo
Im Kassenschlager von 1992 treffen die beiden Hollywood-Schwergewichte nach einem Todesfall bei der US Navy aufeinander.
In Hollywoods Gigantenduell unter der Regie von Rob Reiner („Harry und Sally“) stehen sich Tom Cruise und Jack Nicholson vor Gericht gegenüber. Es geht um den Tod eines US-Marines nach einer verbotenen Erziehungsmaßnahme seiner Kameraden.
Auf dem US-Marineinfanterie-Stützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba stirbt Soldat Santiago, nachdem ihn die beiden Marines Dawson und Downey wegen schlechter Leistungen diszipliniert haben. Diese verbotenen Aktion werden „Code Red“ genannt. Die beiden nun wegen Mordes Angeklagten sagen aus, sie wollten Santiago nicht verletzen, hätten aber auf Befehl eines Vorgesetzten gehandelt. Dawson und Downey werden vom jungen, unangepassten Navy-Anwalt Daniel Kaffee verteidigt, der nachweisen will, dass Lieutenant Kendrick (Kiefer Sutherland) den Code Red wohl auf Befehl von oben angewiesen hat. Colonel Nathan R. Jessup (Jack Nicholson), Befehlshaber des Stütztpunktes, weist klar von sich, dass dort so etwas wie der Code Red praktiziert würde. Der machtbewusste und arrogante Mann lässt den unerfahrenen Kaffee, seine Vorgesetzte Lieutenant Commander Joanne Galloway (Demi Moore) und Lieutenant Sam Weinberg (Kevion Pollack) seine überlegene Position deutlich spüren. Vor Gericht läuft es dann auch nicht so gut für Kaffee und sein Team, weil Dawson und Downey sich in Widersprüche und Lügen verstricken und sich Jessups Stellvertreter, der mit Kaffee Kontakt aufnimmt, Suizid begeht.
Kaffee will als letzte Chance nun Jessup in den Zeugenstand holen, um ihn so weit zu provozieren, dass er sich verrät. Denn er weiß, dass der Colonel Bestrafungsaktionen grundsätzlich gutheißt …
Die finale Konfrontation zwischen Kaffeee und Jessup ist ein beeindruckendes schauspielerisches Kräftemessen, immer aber im Dienste der Geschichte, die der packende Film erzählt, der auf einem Bühnenstück basiert. „Eine Frage der Ehre“ kritisiert Kadavergehorsam und die auch gedanklich isolierte und sektenartige Welt der Armee, stellt aber auch die ordnende Kraft des Militärs heraus.